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5. Deutsche Meisterschaften Wasserball Masters 2000 in Hamburg
SV Poseidon Hamburg verteidigt Deutschen Meistertitel in der AK 50+ erfolgreich
Rauschende Party in zwei Hamburger Becken
Ein Bericht von Hans-Peter Sick
Zweimal Gastgeber SV Poseidon Hamburg, zweimal der SV Cannstatt und einmal der Düsseldorfer SC 98. Bei den 5. Deutschen Masters-Meisterschaften im Wasserball teilten sich in Hamburg drei Vereine die Titel in den fünf ausgespielten Altersklassen. Es war eine rauschende Wasserball-Party, die da im vereinseigenen Freibad am Olloweg in der Hansestadt gefeiert wurde. Nicht nur wegen der fünf Titel. Der SV Poseidon Hamburg als Ausrichter war ein würdiger Gastgeber und ließ die Meisterschaft zu einem Fest für den Wasserballsport bei den Masters werden. "Eine absolut gelungene Veranstaltung in einem grandiosen Bad mit einer perfekten Organisation, die mit viel Liebe gemacht wurde", war Marianne Papendieck (Nürnberg) als Vorsitzende der DSV-Fachsparte Masters ebenfalls in bester Partylaune. Da man in Hamburg gleichzeitig in zwei 50m-Becken spielte, konnte der Zeitplan auch locker eingehalten werden. Der Grill unter der Bewirtungsorganisation der Poseidon-Frauen lief bald auf Hochtouren. Die kräftigen, nassen Schauer prasselten erst nach der Siegerehrung auf Hamburg und die Wasserballen nieder. Heftig diskutiert wurde auch die Teilnahme deutscher Mannschaften bei den vom 29. Juli bis 7. August in München anstehenden Masters-Weltmeisterschaften.
SV Poseidon Hamburg Altersklasse 45+
obere Reihe v. l: Knut Südecum, Holger Roehl, Helmut Plath, Michael Arendt, Rolf Lüdecke, Dirk Cohrs, Bernd Hornung, Walter Roscher,
untere Reihe v.l.:
Manfred Pudler, Axel Becker, Holger Ringling, Helmut Koch, Ekkehard Kienemann. (Foto Neubauer)
Der Andrang war in diesem Jahr erneut ungebrochen. Insgesamt 24 Mannschaften hatten gemeldet und erstmals konnte in fünf Altersklassen gespielt werden. In der AK 30+ musste sogar in zwei Vorrundenturnieren mit je fünf Mannschaften die "Spreu vom Wasserball-Weizen“ getrennt werden, ehe die vier Endrundenteams feststanden. Allerdings bereitete einer qualifizierten Mannschaft der Termin einige Schwierigkeiten. Wegen der gleichzeitig stattfindenden Play-Off-Runde in der zweiten Bundesliga musste der Düsseldorfer SC 98 als Titelverteidiger kurzfristig absagen. Damit war der Weg frei für einen alten Rivalen der Nordrhein-Westfalen. Der SV Cannstatt holte sich mit Ex-Nationaltorhüter Volker Wörn als Rückhalt den Titel.
Immerhin hatten die Düsseldorfer in der AK 35+ ihre Mannschaft zur Stelle, die sich dann auch souverän zum Titel spielte. Mit nur einer Partie Pause wurde zunächst der spätere Dritte SV Blau-Weiß Bochum und dann Vizemeister Waspo Hannover-Linden mit jeweils 9:5 geschlagen. Düsseldorf trat damit in dieser Altersklasse die Nachfolge des SV Cannstatt an, der in diesem Jahr eine AK höher gerutscht war. Mit am Erfolg beteiligt ein Großteil des "Lindner-Clans", wie Turnierleiter Udo Lehmann (Berlin) anerkennend bemerkte (lediglich Frank Lindner war nicht in Hamburg zur Stelle) und dessen "Moby Dicks" vom SV Wasserfreunde Spandau „aus Termingründen“ nicht teilnehmen konnten. Mit fünf Mannschaften war diese Altersklasse beim Endturnier auch am besten besetzt.
Schon im Vorfeld landete der SV Cannstatt in der AK40+ einen besonderen Coup. Im Hinblick auf die WM schaute man sich nach Verstärkung um und wurde unter anderem beim Lokalrivalen SSV Esslingen fündig. So wechselte der 229-fache ehemalige Nationalspieler Jürgen Stiefel als "Essfinger Urgestein" zum SVC. Der Titel war Cannstatt in den Duellen gegen die Berliner Konkurrenz vom SC Wedding (7:3) und der SG Neukölln (10:1) nicht zu nehmen. Dabei war der urlaubende 467malige Rekordnationalspieler Frank Otto noch gar nicht mit von der Partie. Nach zwei Vizeweltmeisterschaften 1996 in Sheffield und 1998 in Casablanca will es der SV Cannstatt in diesem Jahr aber wissen und schielt schon einmal nach dem Titel.
SV Poseidon Hamburg Altersklasse 50+
obere Reihe .v.l.: Jürgen Rüder, Ekkehard Kienemann, Wolfgang Lorenz, Helmut Koch, Dietrich Mittelstädt, Rolf Lüdecke, Holger Roehl,
untere Reihe v. l. Helmut Plath, Bernd Hornung, Walter Roscher, es fehlt Dirk Cohrs. (Foto: Neubauer)
Nur ein (offizielles) Spiel gab es in der AK 45+, da lediglich zwei Mannschaften gemeldet waren. Gastgeber SV Poseidon Hamburg ließ beim 5:2-Erfolg über den SV Augsburg nichts anbrennen und holte sich den Titel. Ansonsten spielten beide Teams in der AK
40+ außer Konkurrenz mit. Einmal nach der Pfeife der Kollegen tanzen musste in der AK 45+ und AK 50+ Rolf Lüdecke vomSV Poseidon Hamburg (der in beiden Mannschaften spielte) als einer der profiliertesten "Pfeifenmänner" im Wasserballüberhaupt (er wird auch bei Olympia in Sydney am Beckenrand stehen). Ein „Tanz“, der recht erfolgreich war. Denn mit dem Team des SV Poseidon Hamburg holte er auch in beiden Altersklassen den Titel. In der Altersklasse 50+ spielte auch (notgedrungen) der amtierende Weltmeister in der AK60+ mit. Doch der SSV Leutzsch-Leipzig hatte es gegen die jüngere Konkurrenz schwer und musste sich mit Platz vier begnügen.
AK 30+: SV Cannstatt - SC Neustadt 4:2, Hohenlimburger SV - SV Cannstatt 3:5, Hohenlimburger SV -SC Neustadt 4:4.
Abschlusstabelle AK30+ | |||
1. SV Cannstatt | 2 | 9:2 | 4:0 |
2. Hohenlimburger SV | 2 | 7:9 | 1:3 |
3. SC Neustadt | 2 | 6:8 | 1:3 |
AK 35+: Sportteam Hamburg - SV Blau-Weiß Bochum 5:10, Düseldorfer SC 98 - AV Augsburg 17:4, Waspo Hannover-Linden - SV Blau-Weiß Bochum 9:4, Sportteam Hamburg - Düsseldorfer SC 98 2:20, SV Augsburg - Waspo Hannover-Linden 2:10, Düsseldorfer SC 98 - SV Blau-Weiß Bochum 9:5, Düsseldorfer SC 98 - Waspo Hannover-Linden 9:5, Sportteam Hamburg - SV Augsburg 5:13, Sportteam Hamburg - Waspo Hannover-Linden 1:13, SV Augsburg - SV Blau-Weiß Bochum 3:11.
Abschlusstabelle AK35+ | |||
1. Düsseldorfer SC 98 | 4 | 55:16 | 8:0 |
2. Waspo Hannover-Linden | 4 | 37:16 | 6:2 |
3. SV Blau-Weiß Bochum | 4 | 30:26 | 4:4 |
4. SV Augsburg | 4 | 22:43 | 2:6 |
5. Sportteam Hamburg | 4 | 13:56 | 0:8 |
AK 40+: SV Cannstatt - SC Berlin-Wedding 7:3, SG Berlin-Neukölln -SC Berlin -Wedding 5:12, SV Cannstatt - SG Berlin-Neukölln 10:1.
Abschlusstabelle AK40+ | |||
1. SV Cannstatt | 2 | 17:04 | 4:0 |
2. SC Berlin-Wedding | 2 | 15:12 | 2:2 |
3. SG Berlin-Neukölln | 2 | 06:22 | 0:4 |
AK 45+: SV Poseidon Hamburg - SV Augsburg 5:2.
Abschlusstabelle AK 45+ | |||
1. SV Poseidon Hamburg | 1 | 5:2 | 2:0 |
2. SV Augsburg | 1 | 2:5 | 0:2 |
AK 50+: SG Handwerk Magdeburg - Düsseldorfer SC 98 4:6, SSV Leutzsch-Leipzig - SV Poseidon Hamburg 3:7, SV Poseidon Hamburg - SG Handwerk Magdeburg 5:2, SSV Leutzsch-Leipzig - Düsseldorfer SC 98 5:7, SG Handwerk Magdeburg - SSV Leutzsch-Leipzig 16:5, Düsseldorfer SC 98 - SV Poseidon Hamburg 5:7.
Abschlusstabelle AK 50+ | |||
1. SV Poseidon Hamburg | 3 | 19:10 | 6:0 |
2. Düsseldorfer SC 98 | 3 | 18:16 | 4:2 |
3. SG Handwerk Magdeburg | 3 | 22:16 | 2:4 |
4. SSV Leutzsch-Leipzig | 3 | 13:30 | 0:6 |