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Europameisterschaften 2013 Budapest/Ungarn
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SV Poseidon Hamburg Europameister 2013 AK 65+
Ein Bericht von Ekke Kienemann
Nervenspiele in Budapest
Gute Vorbereitung ist alles, zumindest die Grundlage für ein erfolgreiches Unternehmen. Entließ uns der heimische Wettergott mit Sonnenschein, sollten wir in Budapest mit fast 40 Grad und schwülem Klima freudig empfangen werden. Die Luft „zum Schneiden“, selbst den Jüngeren fiel das Atmen schwer. So brauchten wir Hamburger wirklich einen Tag, um uns an dieses Wetter zu gewöhnen. Der Sonntag war dann etwas kühler, mit nur 35 Grad, aber trotzdem wollte diese schwüle Luft nicht weichen. Auch hier auf der Margareteninsel hatte das Hochwasser seine Spuren hinterlassen, ein Kompliment den Helfern, dieses Kleinod vor der Zerstörung zu bewahren und damit diese Veranstaltung auch zur Durchführung zu bringen.
Interessiert wurden unsere zukünftigen Spielflächen inspiziert, das klare Wasser lud zum Bade ein, und schon hatten alle die Möglichkeit, das erste Training zu absolvieren. Der Montag kam und damit auch das erste Spiel in unserer Gruppe,welches mit einer Überraschung endete. Ein Sieg der Magdeburger war immer möglich, jedoch in der Höhe überraschend. Günter und Ekke hatten auch ihre Auftaktpartie sauber über die Zeit gebracht, die dann aber in einem Dauerregenguss und plötzlicher Abkühlung bei sehr starkem und kaltem Wind endete.
Der Wetterumschwung brachte für die nächsten Tage wenig Sonnenschein, dafür lachte unser Sportlerherz, denn wir gewannen unsere Partien und waren fortan die Gejagten. Natürlich wollten wir auch dann das dritte Spiel gewinnen, um aus eigener Kraft vorzeitig den Titel zu gewinnen, aber es kam wieder einmal anders. Hier spielten uns unsere Nerven einen Streich. Obwohl alles optimal begann, verloren wir den „berühmten Faden“. So war noch nichts gewonnen, jede der drei deutschen Mannschaften hatte noch seine Hoffnung und Optionen, wenngleich wir Hamburger die beste Ausgangsposition hatten. Mit welcher Taktik würde Magdeburg uns begegnen? Welche Schlüsse hatten sie aus unserem Spiel und der Niederlage gegen Cannstatt gezogen? Wir hatten es in der Hand. Ganz so locker spielten die Handwerker aus Magdeburg nun doch nicht, mit großem Respekt und abwartend suchten sie ihre Möglichkeiten. Hamburg bestimmte das Spiel, ging verdient in Führung, ohne diese wieder abzugeben. Aus einer sehr guten Verteidigung gestalteten wir unsere Angriffe, ließen kurz vor Spielende nur noch den Anschlusstreffer zu. Die letzten Sekunden kreiste der Ball in den Reihen der Hamburger und als die Schlusssirene ertönte waren die Hansestädter nach 2009 wieder Europameister.
Unten v.l.: Holger Roehl und Reiner Nilges.
2. Reihe: Bernd Hornung, Dirk Cohrs, Helmut Plath und Wolfgang Richter.
3. Reihe: Günter Scheuermann, Bernt Jacobs und Helmut Koch.
4. Reihe: Ekke Kienemann, Roland Czeche und Hans-Jürgen Wiechmann.
Oberste Reihe: Kalle Fischer, Jürgen Scheuermann und Rolf Lüdecke.
Im letzten Spiel dieser Gruppe entschied sich nun, wer würde Silber und Bronze bekommen. Abermals stellte sich die Wetterlage um, das Tief mit seinen Ausläufern hatte Budapest Richtung Balkan verlassen, zurück waren die sommerlichen Temperaturen, die Sonne schien als wäre dies das Normalste. Cannstatt wollte und musste gewinnen, Magdeburg reichte schon ein Unentschieden. Aber schon vor Beginn des Spieles bepöbelten die Magdeburger den Trainer von Cannstatt.
Dies setzte sich auch im Spiel fort und gipfelte in einer Beiß-Attacke gegen einen Cannstätter Verteidiger, welcher sich noch während des Spieles und danach in ärztliche Behandlung geben musste. Cannstatt war weit von seiner Normalform entfernt, hatte kaum Möglichkeiten und die wenigen Chancen wurden teilweise unkonzentriert vergeben. So gewannen die Spieler aus der Hauptstadt Sachsen-Anhalts verdient die Silbermedaille, Cannstatt blieb am Ende Bronze.
Unrühmlich und unsportlich endete auch die Siegerehrung, der größte Teil der Magdeburger verweigerte den sportlichen Kontrahenten die Anerkennung. Nur 2 oder 3 Spieler fanden den Weg zur Gratulation, der „Beißer“ entschwand fluchtartig. Höhepunkt der Veranstaltung der Schlusstag mit den Finals und Platzierungsspielen. Wieder waren alle Hamburger Schiris im Einsatz, rundeten eine sehr erfolgreiche Sportwoche für den SV Poseidon Hamburg und dem Hamburger Schwimmverband ab. Nicht zu vergessen, unsere Fans, die einen weiten Weg auf sich genommen hatten.
Danke für Eure Unterstützung!!!!
Die Tabelle Endstand der AK 65
Platz | Verein | Tore | Punkte |
1. | SV Poseidon Hamburg | 22:20 | 9 |
2. | SG Handwerk Magdeburg | 20:15 | 6 |
3. | SV Cannstatt | 20:26 | 3 |