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Masters SV Poseidon Hamburg

Deutscher Meister und Vizeweltmeister 2015 (AK65+)

Poseidon Hamburg Masters

SV Poseidon Hamburg AK 65+: Unten v.l.n.r.: Günter Scheuermann, Bernd Haase, Wolfgang Lorenz und Walter Roscher
Oben: Bernd Hornung, Dirk Cohrs, Roland Czeche, Helmut Plath, Kalle Fischer, Wolfgang Richter, Rolf Lüdecke, Ekke Kienemann,
Bernt Jacobs und Rolf Künzel. Auf dem Foto fehlt Frank Hesbacher. (Foto: Wolfgang Genat)

Unsere Truppe, die seit nun fast 50 Jahren immer noch zum größten Teil zusammen spielt,  ist in die "Fünfte" aufgegangen, die in der Stadtliga Hamburg spielt. Zusätzlich spielen wir noch in der Masterklasse.

Legendär sind unsere Mannschaftsreisen. Unter anderem ging es 1992 nach Singapur und Malaysia, 1994 nach Israel und 1996 nach Südafrika.

Seit 1999 beschicken wir mit unserer Masters-Mannschaft regelmäßig die Deutschen Meisterschaften, die Europa- und Weltmeisterschaften mit zum Teil großem Erfolg:

Internationale Meisterschaften

2024 Euroameisterschaften Belgrad Serbien AK 70+ Cannstatt/Poseidon 1. Platz
2022 Europameisterschaften Rom Italien AK 70+ 3. Platz
2018 Europameisterschaften Kranj Slowenien AK 70+ 2. Platz
2017 Weltmeisterschaften Budapest Ungarn AK 65+ und 70+ je 4. Platz
2016 Europameisterschaften Rijeka Kroatien AK 65+ 3. Platz
2015 Weltmeisterschaften Kazan Russland AK 65+ 2. Platz
2014 Weltmeisterschaften Montreal Kanada AK 65+ 2. Platz
2013 Europameisterschaften Budapest Ungarn AK 65+ 1. Platz
2012 Weltmeisterschaften Riccione Italien AK 65+ 2. Platz
2011 Europameisterschaften Hamburg Deutschland AK 65+ 4. Platz
2010 Weltmeisterschaften Boras Schweden AK 60+ 2. Platz
2009 Europameisterschaften Oradea Rumänien AK 60+ 1. Platz
2008 Weltmeisterschaften Perth Australien AK 60+ 2. Platz
2007 Europameisterschaften Istanbul Türkei AK 55+ 2. Platz
2006 Weltmeisterschaften Stanford USA AK 55+ 6. Platz
2005 Europameisterschaften Odense Dänemark AK 55+ 2. Platz
2004 Weltmeisterschaften Rimini Italien AK 50+ 7. Platz
2003 Europameisterschaften Kranj Slowenien AK 50+ 6. Platz
2002 Weltmeisterschaften Christchurch Neuseeland AK 50+ 1. Platz
2000 Weltmeisterschaften München Deutschland AK 50+ 4. Platz

 

Deutsche Meisterschaften

2023 Düsseldorf Frauen AK 30+, AK 30+ und AK 70+ Dritter Platz, Fünfter Platz und Dritter Platz
2022 Hamburg AK 65+ und AK 70+ Dritter Platz und Deutscher Meister
2019 Hamburg AK 65+ und AK70+ Deutscher Meister und Deutscher Vizemeister
2018 Düsseldorf AK 70+ Deutscher Meister
2017 Hamburg AK 70+ Deutscher Vizemeister
2016 Düsseldorf AK 65+ Deutscher Vizemeister
2015 Hamburg AK 30+ und AK 65+ 2x Deutscher Meister
2014 Uerdingen AK 65+ Deutscher Vizemeister
2013 Hamburg AK 65+ Deutscher Meister
2012 Hamburg AK 65+ und Frauen AK 30+ Deutscher Vizemeister und Dritter Platz
2011 Duisburg AK 60+ Deutscher Vizemeister
2010 Hamburg AK 60+ Deutscher Vizemeister
2009 Duisburg AK 60+ und AK 30+ Deutscher Meister und Dritter Platz
2008 Hamburg AK 60+ und AK 30+ Deutscher Meister und Vizemeister
2007 Hamburg AK 60+, AK 50+ und AK 30+ Deutscher Meister, Deutscher Vizemeister und Dritter Platz
2006 Hamburg AK 45+ und AK 55+ 2x Deutscher Vizemeister
2005 Hamburg AK 55+ Deutscher Meister
2004 Berlin AK 45+, AK 50+ und AK55+ Deutscher Vizemeister, Dritter Platz und Deutscher Meister
2003 Hamburg AK 50+ Dritter Platz
2002 Hamburg AK 50+ und AK 45+ Deutscher Vizemeister und Dritter Platz
2001 Hamburg AK 50+ Deutscher Vizemeister
2000 Hamburg AK 45+ und AK 50+ 2x Deutscher Meister
1999 Cannstatt AK 50+ Deutscher Meister

"Der Wasserballspieler"

Ein Gedicht von Tuffi (Jürgen Albiez)

Mit unterschiedlichsten Aktivitäten versucht ein Jeder die Corona-Zeit sinnvoll zu nutzen. Der eine wird zum Gärtner, der andere sinniert über Zeilen, die sich reimen.

Unser Mannschaftskamerad Tuffi hat sich im "Reime-Rausch" gedacht, dem Wasserballspieler die ihm gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Dabei entstand dieses Gedicht:

Jürgen Albiez
Jürgen Albiez, der 4m Killer

"Der Wasserballspieler   ( Ludiu aqua Polo )

Da taucht er ein, in’s kühle und erfrischende Naß,
zu erleben Sport, Spiel und Spaß.
Denn absolut Nichts ist ihm lieber,
dem frohgemuten Wasserballspieler.
Das Jonglieren mit dem Ball bereitet ihm große Lust,
im Wasser überwiegt die Freude, nicht der Frust.

Die sportverrückten Engländer haben einst dies Spiel erdacht
und es zur olympischen Sportart gemacht.
Analog zu einem erdigen Rugbyfeld,
haben sie sich dem Gegner im fließenden Gewässer gestellt.
Doch wie kann man hierbei raufen,
ohne gleich jämmerlich zu ersaufen?

Das fragt sich der ungeübte Schwimmer.
Wie man sich grazil über Wasser hält, davon hat er keinen Schimmer.
"

Tuffi und der Corona-Knast

Als Redner bei Geburtstagen ist Tuffi, auch bekannt als Jürgen Albiez, schon seinen Wasserballkameraden und Freunden seit langem bekannt. Aber dass er sich nun auch als Schriftsteller vorstellt, ist neu.

In der Zeit des "Lockdown" hat Jürgen seine persönlichen Gedanken in Versform und aus unterschiedlichsten Blickwinkeln zu Papier gebracht. Mit einem mal waren es 48 Gedichte und er wurde ermutigt, diese in einem Büchlein zusammenzufassen.

Wer das Büchlein bestellen möchte, gibt die Suchbegriffe Jürgen Albiez Covid 19 -Kassiber ein und bestellt das Buch (Hardcover, Paperback oder Hörbuch) bei einem der verschiedenen Anbieter oder bemüht sich zum nächsten Buchladen.

https://tredition.de/autoren/juergen-albiez-32655/covid-19-kassiber-paperback-136177/

Leseprobe

Jürgen Albiez
Jürgen Albiez

Kommunikation

Ich übe mich in Verzicht
Und reiche sie dir nicht
Meine Hand
Zu riskant
Entgegen unserer Leitkultur
bleibt ein freundliches Nicken nur
Es gilt auch die Warnung
Vor einer herzlichen Umarmung
Ich wünschte der Abstand wär‘ mir schnurz
Und meine Arme nicht so kurz
Das nonverbale Ritual mir fehlt
Ich hoffe, dass es wiederkehrt
Denn nicht an jedem Orte
finde ich die passenden Worte

Das Quickborner Tageblatt widmete Tuffi in der Ausgabe vom 29. Juli einen ausführlichen Artikel über seine Person und die Entstehung dieses Büchleins:

https://www.shz.de/lokales/quickborner-tageblatt/in-reimform-juergen-albiez-schmuggelt-woerter-aus-dem-corona-knast-id29104142.html

Das Flaggschiff des Hamburger Wasserballs legt an

Nach Jahrzehnten kommt diese reisefreudige Truppe nun endgültig in ihrem Heimathafen an. Aber wo waren die Ursprünge? Wer ist noch von den Startern der ersten Stunde dabei? Viele Fragen, viele Namen, viele Gesichter, ein Kommen und Gehen über die Jahre, mit Persönlichkeiten, mit Erfolgen. Auch das ist und gehört zum Sport: Niederlagen, bittere Enttäuschungen, persönliche Schicksalsschläge in der Familie, auch im Beruf. Und doch immer wieder ein Neuanfang, die Lust am Sport allgemein, speziell aber am Schwimmen und unserem Wasserball.

Territoriale Veränderungen, der Ausbau des Hamburger Flughafens bescherte dem Verein seine heutige Sportanlage, auf der die Wasserballer des SV Poseidon Hamburg einige Erfolge zu verzeichnen hatten, hier wurden auch die Grundlagen gelegt für Jahre in der Wasserballbundesliga, mit Auf- und Abstieg. So sind noch einige der heutigen Aktiven, die zu den ersten Spielern im Gründungsjahr der Wasserballbundesliga gehörten, in unserer Mastersmannschaft. Nur in der Bundesliga dominierten andere Vereine und es waren schon damals gewaltige Unterschiede zu verzeichnen. In der Anlage am Olloweg wurden u.a. Jugendmeisterschaften gewonnen als auch etliche Norddeutsche Meisterschaften, es gab diverse „Pokalschlachten“ mit nicht vorhersehbarem Ausgang.

DM 2015 AK65
SV Poseidon Hamburg Masters - Deutscher und Europameister 2009 AK 60+

Während es einige Spieler vorzogen, danach in einer untergeordneten Liga mitzuspielen, beschritten andere den Weg des Schiedsrichters, um hier für den Verein, für Hamburg international Furore zu machen. So reflektierte auch der Sport von der gesteigerten Lebenserwartung, von einer längeren Verweildauer der Menschen auf diesem Planeten. Die Zahlen im Masterssport belegen dies: Immer mehr und größere Turniere, mit immer mehr Teilnehmern sind Ausdruck, dass Sport auch im Alter Spaß machen kann und macht. Leider ist es einigen Mitgliedern unserer Mannschaft nicht vergönnt gewesen, diesen unseren Abschluss noch mitzuerleben. Viel zu früh, oft unerwartet schlug das Schicksal zu.

Natürlich profitierten die Poseidon Masters-Wasserballer auch von der Wiedervereinigung. Mit den „neuen“ Spielern in ihren Reihen wurden sehr respektable Ergebnisse erzielt, einige Titel international gewonnen, wenn nicht, dann stand die Mannschaft zumindest auf dem Podium, um ihre Silber- bzw. Bronzemedaillen in Empfang nehmen zu können. Legendär unsere Reisen auf alle Kontinente. Sie führten von Nord nach Süd, von West nach Ost, die drei großen E: Erfahrungen, Eindrücke, Erinnerungen.

Der Zahn der Zeit nagt nun auch an uns, es wird trotz Training immer schwerer, die Motivation ist da, der Wille auch, man kann aber die Zeit nicht zurückdrehen, die Kräfte lassen nach, die Reaktionen auch, die Reflexe kommen einfach einige Zehntel später. Einige Poseidonen sind seit ihrer Geburt schon Mitglieder dieses Vereins, andere blicken auf eine Jahrzehntelange Mitgliedschaft zurück. Der Sport im Allgemeinen, der Mannschaftssport aber ganz besonders, formte unterschiedliche Persönlichkeiten, wo jeder seine Stärken einbringen konnte und am Ende des Satzes stand: „Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen“.

Nun, das Jahr 2020, dies wird unser letzter Auftritt sein, national als auch international. Über die Jahrzehnte gesehen ein letztes Resümee, irgendwie schon traurig, eine kleine Träne im Auge, aber bereut hat es wohl kaum einer – dieses Abenteuer – genannt Wasserball! Mein und unser aller Dank gilt den vielen Ehrenamtlichen, den Trainern der ersten Stunde, aber auch den aktuellen Trainern und Übungsleitern, den vielen „kleinen und großen Händen“, ohne die der Verein heute nicht so da stehen würde. Dank an alle Vorstände der letzten Jahrzehnte, an alle auch ungenannten Helfer im Verein und am Rande der unzähligen Deutschen Masters Meisterschaften in der Wasserballhochburg Hamburg, vielleicht noch die kleine Bitte, lebt diese Tradition weiter im Sinne des SV Poseidon Hamburg.

Ekke Kienemann

GEHT EINE ÄRA LANGSAM ZU ENDE?

Kann eine Wasserballmannschaft, wie die von mir in den Siebzigerjahren ins Leben gerufene sogenannte „Dritte“ des SV Poseidon Hamburg, sich über Jahrzehnte halten?

Bisher konnte sie es. Die Bezeichnung wurde zwar mehrfach zwangsumbenannt, nach SVP 3, SVP 5, SVP 6 spielt die Mannschaft jetzt als SVP 6 AK. Aber wir waren immer präsent. Jahrelang spielte die aus ehemaligen Aktiven der Ersten Poseidon-Mannschaft bestehende Truppe eine führende Rolle in der Oberliga Nord. In Hamburg waren wir ein gern gesehener, wenn auch das eine oder andere Mal gefürchteter Gegner, trotz unseres Alters. Einige jüngere Spieler kamen nach und nach zu unserer Unterstützung hinzu.

Jugend Poseidon
Deutscher Vizemeister 2011 in Duisburg: SV Poseidon Hamburg AK 60+

Gerne denke ich zurück an die Reisen mit der Mannschaft. Ob es nach Singapur und Malaysia ging, wir Wasserballspiele in Israel bestritten oder auch in Südafrika wilde Tiere beobachten konnten, die Eindrücke werden unvergessen sein.

Ab 1999 stiegen wir in die deutsche und internationale Masters-Szene ein. Mit großem Erfolg. Ganz entscheidend war dabei, dass ein Torwart unserer Altersklasse zu unserer Mannschaft stieß. Ekke Kienemann kehrte der DDR den Rücken und schloss sich uns an. Eine große Verstärkung!

Europa- und Weltmeisterschaften bestritten wir in aller Welt. Wir errangen den Titel eines Weltmeisters in Neuseeland, des Europameisters in Rumänien und Ungarn sowie mehrere Male den Titel eines Deutschen Meisters.

Mit dem Älterwerden kamen natürlich erste gesundheitliche Probleme. Unser langjähriger Mitspieler Klaus “Katze“ Katzenstein konnte nach einem Schlaganfall nicht mehr Wasserball spielen. Bis zu seinem Tod im vorletzten Jahr stand er uns fast immer am Protokoll zur Verfügung. Der nächste war Knut „Knutschi“ Südecum. Er konnte sich ebenfalls nach einem Schlaganfall nie richtig erholen und starb nach langem Kampf.

Durch Zugänge aus anderen Vereinen konnten wir aber die großen Turniere immer noch bestücken. Dann wurde Helmut „Kocher“ Koch krank. Er hat sich nie wieder erholt und ist verstorben. Holger Roehl, Nationalspieler, eine große Stütze unserer Mannschaft trat zurück, wurde krank und ist ebenfalls verstorben.

Aus Alters- und gesundheitlichen Gründen bin ich selbst 2018 als Spieler und Kapitän zurückgetreten. International gegen Gleichaltrige zu spielen, ging gerade noch, wenn auch mühsam. Aber die Belastung in Hamburg mit teilweise 30 bis 50 Jahre jüngeren Gegnern war zu groß.

Dieses Gefühl haben mittlerweile einige meiner Mannschaftskameraden. Zwei Mitspieler haben ebenfalls Ihren Rücktritt erklärt. Mein jahrzehntelanger Wegbegleiter Walter“ Waldi“ Roscher hat die Badehose an den Nagel gehängt, er ist leider auch nicht mehr ganz gesund. Wir kennen uns schon seit den fünfziger Jahren. Sein Vater, ein alter Poseidone, hat mir das Schwimmen in den Wellen vor Sylt ab Windstärke 5 beigebracht. Die Informationen auf Walters Homepage und auf der Poseidonseite sind Spitzenklasse.

Unser Torwart Ekkehard „Ekke“ Kienemann hat ebenfalls seinen Rücktritt bekanntgegeben. Eine erfolgreiche Karriere geht zu Ende. Er war im Nationalkader der ehemaligen DDR und hatte großen Anteil an den Erfolgen und Titeln der Poseidon-Masters bei nationalen und internationalen Meisterschaften.

Schon vor einiger Zeit haben sich Dietrich Mittelstädt und Jürgen „Chamakko“ Rüder vom aktiven Sport zurückgezogen, doch als Fans sind sie noch mit dem ganzen Herzen dabei.

Meine große Hoffnung ist, dass der Geist dieser Mannschaft, jetzt von den jüngeren Spielern übernommen wird, und die „Ära Poseidon 3“ noch lange erhalten bleibt.

Gut Nass!
Bernd „Horni“ Hornung

Der Kapitän geht von Bord

Eine Wasserballära geht zu Ende

Mit nunmehr 75 Jahren hat der Mannschaftskapitän der Poseidon-Masters-Mannschaft Bernd Hornung seinen Rücktritt vom aktiven Wasserballsport bekanntgegeben. Eine beispiellose Ära geht damit zu Ende.

Horni, wie ihn  seine Kameraden nennen, machte schon als Jugendlicher auf sich aufmerksam. Über Jahre war er Stammspieler der 1. Mannschaft des SV Poseidon Hamburg, wurde viele Male Hamburger und Norddeutscher Meister und nahm an verschiedenen Endrunden zur Deutschen Meisterschaft teil. Sein größter Erfolg im Herrenbereich war die Deutsche Vizemeisterschaft im Jahre 1966.

DM 2015 AK65
Deutscher und Vizeweltmeister 2018 AK 70+
(Foto: Holger Ringling)
Bernd Hornung
Bernd Hornung

Nach seinem Abschied aus der ersten Reihe fand Horni schnell heraus, dass es ohne Wasserball nicht geht. Er überzeugte gleichgesinnte ehemalige Poseidonspieler und gründete die Mannschaft SV Poseidon Hamburg 3, die fortan für Jahre eine gewichtige Rolle in der Oberliga Nord spielten sollte.

Später dann wurde aus dieser Mannschaft die sog. „Fünfte“, die über Jahre hinaus in der Liga Hamburg erfolgreich war und dies vor allem bei den Masters. Heute spielen die  jahrzehntelangen Weggefährten mit der 6. Mannschaft des SV Poseidon Hamburg in der Stadtliga. In dieser letzten Phase hat diese Truppe ein Durchschnittsalter von stolzen 70 Jahren.

Legendär auch die Reisen, die diese Mannschaft unter Führung von Bernd Hornung unternahm. Ob das Ziel Israel, Südafrika oder auch Singapur hieß – er war der Motor. Doch damit nicht genug. Die Mannschaft wollte jetzt auch an offiziellen Meisterschaften teilnehmen. Der Start war 1999 in Cannstatt. Auf Anhieb holten sich die Oldies des SV Poseidon die Deutsche Meisterschaft in der Altersklasse 50+. Neun weitere nationale Titel sollten folgen. Die größten Erfolge in der Mastersklasse aber waren der Gewinn der Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften 2002 in Neuseeland und die beiden Europameistertitel 2009 in Rumänien und 2013 in Budapest.

Schon nach seiner schweren Herzoperation dachte Bernd an Rücktritt. Aber wofür  sind Mannschaftskameraden da? Sie überzeugten ihn, noch einige Jahre weiterzumachen, zwar mit halber Kraft, jedoch immer mit vollem Ehrgeiz. Nun ist es endgültig. Horni hängt seine Wasserballkappe Nummer 11 an den Nagel. Er kann voller Stolz auf seine sportliche Laufbahn zurückblicken.

Horni, du warst und bist ein fairer vorbildlicher Sportsmann. Als Kapitän hast du es geschafft, die Kameraden mit viel Diplomatie und Fingerspitzengefühl bei der Stange zu halten. Wir haben dir viel zu verdanken.

Walter Roscher
SV Poseidon Masters

Begegnung am Rande der Deutschen Meisterschaften

Wie der Sport hilft, Schicksalsschläge zu meistern

Joop Rohof
Joop Rohof SV Cannstatt
Joop Rohof
Bernd Hornung SV Poseidon

Am Rande der Deutschen Wasserball Meisterschaften der Masters 2017 in Hamburg treffen sich zwei Oldies nach dem Turnier zu einem Smalltalk. Eigentlich nichts Besonderes, sieht man sich doch jedes Jahr bei Deutschen Meisterschaften, Welt- oder Europameisterschaften. Ein Jahr zuvor war das nicht so. Beide mussten wegen schwerer Krankheiten pausieren. Der eine wegen einer Operation am Herzen, der andere musste seinen Krebs besiegen. Zwei Wasserballer jenseits der 70 sind nun wiedergekommen und plaudern über vergangene Zeiten.

Erst durch einen Zeitungsartikel über die Genesung des holländischen Spielers Joop Rohof (72), der für den SV Cannstatt spielt, ist dem Mannschaftskapitän vom SV Poseidon Hamburg Bernd Hornung (74) klar geworden, dass man sich schon seit der Militärzeit kennen musste, denn beide nahmen an den Internationalen Militärmeisterschaften in Neapel 1964 teil, der eine für die niederländischen Streitkräfte, der andere für die deutsche Bundeswehr. Auch im Zuge der Vorbereitung zu den Olympischen Spielen in Tokio 1964 mussten die zwei im erweiterten Kreis der Nationalmannschaften gegeneinander gespielt haben. Diese Erkenntnis brachte die beiden zusammen und so plauderte man über vergangene Zeiten, gute und schlechte. Und auch die Zeit ihrer Krankheiten wurde nicht ausgespart.

SV Cannstatt
SV Cannstatt - Deutscher Meister AK70
Zeitung Joop Rohof
Zeitungsartikel Joop Rohof

In Hamburg gewann Joop mit seiner Mannschaft vom SV Cannstatt die Deutsche Meisterschaft in der Altersklasse 70+. Bernd wurde mit dem SV Poseidon Hamburg Vizemeister. Im August dieses Jahres werden sich die beiden wiedersehen. Als Konkurrenten werden sie dann in Budapest wieder aufeinandertreffen. Es geht um die Krone des Sports. Es geht um den Titel des Weltmeisters.

In dem beiliegenden Zeitungsartikel einer holländischen Zeitung wird der erfolgreiche Kampf gegen den Krebs des 72-jährigen Joop Rohof eindrucksvoll beschrieben. Betroffene können hieraus Mut schöpfen, um die an sie gestellten Herausforderungen voller Zuversicht anzunehmen. Gerade Leistungssportler haben durch ihren eisernen Willen zu siegen, eine wirkliche Chance, ihren ganz persönlichen Kampf zu gewinnen.


pdf-logo Deutsche Übersetzung des Zeitungsartikels vom 10 Jan. 2017 in der Zeitung Twentsche Courant Tubantia über Joop Rofhof

Eine Bä(h)r-enstarke Familie (hier klicken)
Ein Beitrag von Ekke Kienemann

Profile of a Master: Rolf Lüdecke (GER)
Aus FINA-Masters 2009

As a player since 1962 and a referee since 1977, Mr. Luedecke is passionate and well-rounded water polo enthusiast. Throughout his life he played water polo at what he calls a “medium level”. Early on he participated in the German Youth Championships before playing Division 1 (Bundesliga) and then Masters competitions on a friendly level.

In 1999, his club team “Poseidon Hamburg” was looking for a new challenge besides their Hamburg-based activities and decided to participate for the first time in the German Masters Championships. “We were successful and finished as German Champions in the age group 50+. Nearly all players on the team had played together for over 30 years. Thereon we played the German Championships every year”.

Rolf Lüdecke
Rolf Lüdecke

In 2000 the team also began participating in the World Masters Championships and they intend to go to Gothenburg (SWE) next year for the XIII FINA World Masters Championships 2010, at least as far as their health will allow (they are now playing in the 60+ category with players almost 70 years of age). In 2003 they also started participating in European Masters Championships and this year they finished as European Champions in Oradea (ROU). “From the beginning of our Masters activities I was engaged in managing the team activities and since three years I am also coaching the (and still playing).”

Early on, Mr. Luedecke also decided to become a referee and by 1983 he had been nominated as an international referee in Europe (LEN) and by FINA. Highlights of his rewarding career include the following competitions: 1985 European Championships in Oslo (NOR), 1987 European Championships in Strasbourg (FRA), 1991 European Championships in Athens (GRE), 1993 World Championships (junior men) in Cairo (EGY), 1994 World Championships in Rome (ITA), 1995 European Championships in Vienna (AUT), 1996 Olympics in Atlanta (USA), 1997 European Championships in Seville (ESP), 1997 Goodwill Games in New York (USA), 1998 World Championships in Perth (AUS), 1999 European Championships in Florence (ITA) and the 2000 Olympic Games in Sydney (AUS). For many of these events, he refereed the Final or Semi-Final games. He concluded his refereeing activities after Sydney.

Aside from water polo, Mr. Luedecke has tennis and downhill skiing as hobbies and says his Masters training absolutely fits with his life. “Our team meets regularly for training and competition games in Hamburg. It’s always good to meet the team members; to speak, eat and drink together, i.e. to have a lot of fun. All our families appreciate and support our activities (my two sons also played water polo), and nearly all our wives accompanied us to the World Masters Championships”. His team intends to play as long as they are able to (health-wise), thereafter, Mr. Luedecke says he “would be glad to pass on [his] knowledge and experience in Masters water polo to international organisations”.

Moreover, he is “very optimistic for the sport of Masters water polo in the future”. Mr. Luedecke says “the development in the past years shows a tremendous increase in teams in the tournaments. The former international players from a lot of different countries want to continue their ‘water polo life’, to meet friends and rivals from earlier days, and to find out how competitive they still are.” His sporting passion is revealed by his message to potential Masters: “The communication and fun you have with your team friends will keep you alive. You still participate in your favourite sport, you sill participate in life, you will find out what your body is able to give in competition, you will meet old friends and you will make new friends. For me water polo did not end with the activities which were limited due to age reasons. For me water polo will continue as long as I survive it. Water polo was a big part of my life and with Masters water polo it still is”.

Olympische Erinnerungen von Rolf Lüdecke (bitte hier klicken)

Die Poseidon Globetrotters

Hallo Freunde der Sonne, weit gereiste Botschafter des Hamburger Wasserballsports. Die Reise um den Globus nach Australien hat uns allen wohl viel Spaß bereitet und auch den Aufwand hierfür gerechtfertigt. Wir haben Land und Leute kennengelernt und konnten den Känguruhs zeigen, wie man große Sprünge mit leerem Beutel macht. 

Gerne erinnere ich mich auch an die Anfänge unserer Reiselust. An unsere Auftritte bei nationalen Wettkämpfen wie z. B. dem Fünfländerkampf oder der Teilnahme an Wochenendturnieren in Duisburg, Bremen, Berlin, Braunschweig oder anderenorts. Immer nach der Devise: mag als Kontrahent kommen wer will, am Start sind wir die Lustigsten und: oftmals auch die Erfolgreichen.

Gleiches gilt dann wohl auch für die ersten zaghaften, selbst organisierten internationalen Reisen zu Turnieren nach Kopenhagen, Montreux oder Budapest. Letztere noch zu Zeiten des kalten Krieges.

Als uns die Gegner auf dem europäischen Kontinent ausgingen, orientierten wir uns neu und lernten Israel, Singapur, Malaysia und Südafrika kennen. Wir waren auf den Golanhöhen, an der Klagemauer, in der Altstadt von Jerusalem und haben das Leben im Kibbuz kennengelernt, im Toten Meer trainiert und Wettkämpfe bestritten. Leben gerettet. In Fernost haben wir uns im Dschungel erfrischt  und ein Duschbad unter einem tropischen Wasserfall genossen, die Kultur kennengelernt und Haifisch gegrillt und im unbeheizten Freibad den Gegner das Fürchten gelehrt. In Südafrika die Shakakrieger gekitzelt, auf dem Berg getafelt. Und sind zurückgekehrt mit Erfahrungen und schönsten Erinnerungen.

In den Zeiten der gut organisierten Masters lernten die Poseidon Globetrotters viele weitere Länder und Menschen aus aller Welt kennen und konnten sich als Botschafter unserer schönen Hansestadt erfolgreich präsentieren. Nunmehr stand jedoch der Wettkampf im Vordergrund, der Kampf mit dem sportlichen Gegner, dem Spielgerät und dem Element. Und es gab Titel und Medaillen zu gewinnen.

Für viele Sportler der Lohn und die Anerkennung jahrelanger Anstrengungen. Was der Mehrheit aller Sportler in jungen Jahren versagt blieb, wird im Alter möglich. Es ist wie im Leben: Villa, Porsche und Yacht werden auch erst mit den Jahren möglich. 

Die Silbermedaille von Perth ist wohl in erster Linie als Wertschätzung und Anerkennung für die vielen gemeinsamen Jahre der sportlichen Kameradschaft anzusehen. Es liegen chlorreiche Zeiten hinter uns. Und hieran haben weit mehr Poseidonen Anteil, als an dieser bisher letzten Reise teilgenommen haben.

Einladungen aus Brasilien und Südafrika liegen bereits vor, die nächste Europameisterschaft auf dem Balkan und die nächste Weltmeisterschaft 2010 in Göteborg könnte man eigentlich als Heimspiel betrachten. Ob wir die Reisepässe auch zukünftig noch benötigen? Warten wir’s ab.

Aber, nicht zu vergessen: die Poseidon Globetrotters waren oftmals auch perfekte Gastgeber!

Weiterhin: Wasserball, gut Nass ! 

Jürgen Albiez oder einfach Tuffi, Mai 2008

Die Geschichte von dem Jungen, den alle TUFFI nannten.

Vor vielen, vielen Jahren lebte in Wuppertal-Barmen ein  Junge, der auf einen ordentlichen Namen hörte. Alle Leute riefen ihn bei diesem Namen. Die Eltern und Geschwister, die Tanten und Onkel, ebenso wie die Nachbarn, die Lehrer und die Freunde. Auch Opa und Oma nannten den Jungen so, wie er  getauft war. Doch eines schönen Tages, vor etwa einem halben Jahrhundert, geschah etwas Merkwürdiges, etwas, das den Jungen seinen Namen vergessen ließ :

Der Junge spielte nach der Schule gerne mit seinen Freunden in den Ruinen der Westkotter Straße Fangen oder Fußball in der Schwarzen Gasse. Manchmal auch im Nordpark, wo die Mädchen Rollschuh liefen. Auch ging er gerne zum Schwimmen zur Mählersbeck oder in die Kleine Flurstraße.

Und dort geschah dann das, wovon diese Geschichte erzählt.

Der Junge tollte auf dem „1er-Sprungbrett“ und hüpfte, dass dem Bademeister ob dieser Kühnheit die Haare zu Berge standen. Die Erwachsenen waren entsetzt, weil sie ein Unglück befürchteten. Nur die Kinder fanden das cool. ( Obwohl sie dieses Wort ja noch gar nicht kannten )  Der Bademeister blähte seine Wangen auf und stieß seinen Atem mit rotem Kopf in seine Trillerpfeife. Dabei ruderte er mit seinen Armen in der Weltgeschichte umher und gab unmissverständlich zu verstehen, dass er solche Missetat nicht dulden werde. Doch zu spät, mit einem mächtigen Satz hüpfte der Junge bis fast an die Decke der ehrwürdigen Schwimmhalle. Es sah so aus, als wollte er sich die Badegäste aus der Vogelperspektive ansehen und wie ein Seeadler nach Beute Ausschau halten. Ein wahrhaft majestätischer Anblick. Wie lange der Junge sich in dieser luftigen Höhe aufgehalten hat, weiß niemand so genau. Alle Schwimmer und Nichtschwimmer staunten aber nicht schlecht, als der Junge zur Landung ansetzte und mit einem gigantischen Plitsch-Platsch ins Wasser eintauchte. Und zwar mit dem Allerwertesten zu erst ! So eine Wasserfontäne hatte man an der Wupper noch nie gesehen !

„Raus, raus !!“ schrie der Bademeister empört.  „Unerhört !“ bemerkte die Oma mit der gelben Badekappe. „Bin ich hier etwa im Wellenbad ?“ scherzte ein anderer Badegast. „Eine Mega-A..bombe“, meinten die Freunde des Jungen begeistert und forderten eine Zugabe.

Als sich die Wogen geglättet hatten und der Wasserspiegel wieder den Erwartungen des Bademeisters entsprach, war die zarte Stimme eines kleinen Mädchens zu vernehmen : „Wie TUFFI“!!

Wie wer ? Wie TUFFI ? Meinte es etwa den kleinen Elefant, den man aus der Schwebebahn in die Wupper geschubst hatte ? Ja, den meinte das Mädchen.

War das ein sensationeller Vergleich. Keiner hätte es treffender ausdrücken können. Gab es für diese tollkühne Aktion  überhaupt Worte ? „Wie TUFFI !“ schallte es durch die Halle und das Echo kam aus allen Ecken „Wie TUFFI!, wie TUFFI!“

Von nun an hörte der Junge nur noch auf diesen neuen Namen, denn alle nannten ihn TUFFI, als hätten sie seinen richtigen Namen schon vergessen.“ Wie TUFFI“ hieß es, als er das erste Mal vom „Zehner“ in der neuen Schwimmoper hüpfte und dieser Name ist dem Jungen lieb geworden. Er sollte ihn auch nie mehr verlieren, auch nicht, als er längst von der Wupper an den Rhein und später an die Elbe gezogen ist. Immer blieb er für alle der TUFFI.

Und wenn er nicht ertrunken ist,  nennt man ihn wohl heute noch so !
Und vielleicht traut er sich auch mal mit der Schwebebahn zu schweben.

Jürgen Albiez  Juni 2006