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Weltmeisterschaften Masters 2014
27. Juli bis 2. August 2014 in Montreal/Kanada
Hier geht es zum Video vom Endspiel
SV Poseidon Hamburg AK 65+ Montreal
v.l.n.r. vordere Reihe: Rüdiger Bähr, Karl-Wilhelm Fischer, Holger Roehl, Ekkehard Kienemann, Roland Czeche, Rolf Lüdecke:
obere Reihe:
Bernt Jacobs, Frank Hesbacher, Bernd Hornung, Günter Scheuermann, Bernd Haase, Wolfgang Richter, Dirk Cohrs.
(Foto: Peter Haarstick)
Den gesamten Spielplan der Weltmeisterschaften findet ihr hier.
Die Webseite des Veranstalters ist hier.
Teilnehmende Mannschaften
A1 SV
Poseidon
Hamburg, Deutschland
A2 Schwimmverein
Cannstatt,
Deutschland
A3 Perth
Cockatoos, Australien
A4 Ancient Mariners, USA
A5 H2OLDIES (AK70+), USA
Spielplan AK 65+/70+
Nr. | Wochentag | Datum | Zeit | Verein | Verein | Ergebnis | |||
01 | Sonntag | 27.7.2014 | 17:00 h | SV Poseidon Hamburg | - | H2OLDIES | 09 | : | 04 |
02 | Sonntag | 27.7.2014 | 18:00 h | Schwimmverein Cannstatt | - | Ancient Mariners | 06 | : | 05 |
03 | Montag | 28.7.2014 | 13:00 h | Ancient Mariners | - | H2OLDIES | 08 | : | 05 |
04 | Montag | 28.7.2014 | 14:00 h | SV Poseidon Hamburg | - | Perth Cockatoos | 07 | : | 06 |
05 | Dienstag | 29.7.2014 | 16:00 h | Perth Cockatoos | - | Ancient Mariners | 05 | : | 05 |
06 | Dienstag | 29.7.2014 | 17:00 h | Schwimmverein Cannstatt | - | H2OLDIES | 20 | : | 02 |
07 | Mittwoch | 30.7.2014 | 11:00 h | Schwimmverein Cannstatt | - | Perth Cockatoos | 13 | : | 04 |
08 | Mittwoch | 30.7.2014 | 12:00 h | SV Poseidon Hamburg | - | Ancient Mariners | 09 | : | 00 |
09 | Donnerstag | 31.7.2014 | 17:00 h | Perth Cockatoos | - | H2OLDIES | 08 | : | 02 |
10 | Donnerstag | 31.7.2014 | 18:00 h | SV Poseidon Hamburg | - | Schwimmverein Cannstatt | 08 | : | 08 |
11 | Freitag | 1.8.2014 | 14:00 h | Schwimmverein Cannstatt (1A) | - | Ancient Mariners (4A) | 09 | : | 06 |
12 | Freitag | 1.8.2014 | 15:00 h | SV Poseidon Hamburg (2A) | - | Perth Cockatoos (3A) | 05 | : | 04 |
13 | Samstag | 2.8.2014 | 14:00 h | Ancient Mariners (Verl. 11) | - | Perth Cockatoos (Verl. 12) | 03 | : | 04 |
14 | Samstag | 2.8.2014 | 15:00 h | Schwimmverein Cannstatt (Gew11) | - | SV Poseidon Hamburg (Gew12) | 10 | : | 07 |
Das nachfolgende Logbuch der Reise wird geführt von Holger Ringling, es wird täglich fortgeführt.
1. bis 3. Tag.
Am 25.07. ging die Mission Masters-Weltmeisterschaft 2014 im Wasserball in Montreal los. Treffen war für 8.00 Uhr am Flughafen ausgegeben worden, woran sich die meisten auch erinnerten. Also konnte die Reise über Frankfurt nach Montreal pünktlich starten. Selbst die Lufthansa hat ihren Flugplan eingehalten.
Bereits in Hamburg hatten wir zwei „Angeschlagene“ zu verzeichnen, zwei Canusa-Rücksäcke zeigten bereit erste Auflösungerscheinungen, getreu dem Motto: Watt nix kostet, taugt auch nichts?! Als dann auch der letzte Reisepass per Kurier in Frankfurt/Main angekommen war, konnte der Trip nach Kanada seine Fortsetzung finden. Der Flug war reibungslos, fast wie auf Schienen.
Am Flughafen Montreal wurden wir von einer netten jungen Dame in Empfang genommen, die uns zum Hotel geleitete. Die Zimmerverteilung lief sehr zügig und alle sind zufrieden. Am Abend wurde dann schon mal die Gegend erkundet, wo wir denn wohl die kulinarischen Köstlichkeiten zu uns nehmen können, die für so ein schweres Turnier erforderlich werden. Auch hier war die Suche erfolgreich, was aber wohl keine wirkliche Überraschung ist.
4. Tag
27.07.2014 17:00 h Ortszeit
1. Spiel SV Poseidon Hamburg - H2Oldies
Zurzeit hat die Veranstaltung eine 20-minütige Verspätung, so dass das Spiel gegen 23.20 Uhr (MESZ) beginnen soll. Der Coach Rolf Lüdecke hat für 15.00 Uhr Ortszeit die Mannschaftsbesprechung im Hotel angesetzt. Alle waren pünktlich. Angaben für die generelle Ausrichtung des Spiels wurden ausgegeben. Dann gab es noch Anweisungen zum Unter- bzw. Überzahlspiel.
Als Starting-seven wurden benannt: Ekkehard Kienemann, Frank Hesbacher, Holger Roehl, Wolfgang Richter, Roland Czeche und Kalle Fischer.
Ergebnis: 9:4 (3:2; 2:0; 2:1; 2:1)
Sicher kein schlechtes Ergebnis, welches durch das konsequentere Ausnutzen der Torchancen durchaus höher hätte ausfallen können.
Aber der Reihe nach:
Das erste Anschwimmen hat Frank Hesbacher für den SVP entschieden und die Mannschaft hat gut ins Spiel gefunden. Holger Roehl mit einem Rückhandtor und Frank Hesbacher per 5-m Strafwurf erzielten eine zunächst beruhigende 2:0 Führung.
Dann kamen die H2Oldies mit einem sehenswerte Distanzschuss und einem Tor bei Überzahl zu einem nicht ganz erwarteten Ausgleich. Doch Dirk Cohrs konnte 10 Sekunden vor Schluss des 1. Viertels mit einem typischen Cohrs-Tor die Führung wiederherstellen.
Auch das zweite Anschwimmen konnte Frank Hesbacher für sich und damit für den SVP entscheiden. Bei einer Überzahl konnte Holger Roehl den Ball leider nicht im Tor unterbringen, der SVP blieb aber durch eine Ecke im Ballbesitz. Dieses Mal konnte das Überzahspiel besser genutzt werden. Mit einem schönen Pass von Holger Roehl auf Frank Hesbacher konnte der SVP wieder mit zwei Toren in Führung gehen. Bei weiteren Überzahlspielen konnte diese Konsequenz aber nicht beibehalten werden. So musste sich die Mannschaft weiterhin mit dem 4:2 zufrieden geben. Vorerst jedenfalls.
Nach einem, an Bernt Jacobs verursachten Foul, konnte Frank Hesbacher den 5-m Strafwurf leider nicht im Tor unterbringen. Diesen „Fehler“ konnte Frank aber wenige Augenblicke später mit einem tollen Kontertor wieder ausgleichen. Vorausgegangen war eine gute Parade von Ekkehard Kienemann, der mit einem schnellen Pass auf Frank das beschriebene Kontertor einleitete. Tolle Leistung von beiden. So stand es nach dem 2. Viertel 5:2.
Das Anschwimmen zum 3. Viertel konnte dieses Mal Wolfgang Richter für den SVP entscheiden. Er war auch am Zustandekommen des 6:2 stark beteiligt. Einen Bogenball von Wolfgang konnte der gegnerische Torwart nur abklatschen, so dass Roland Czeche den Ball ohne Mühe über die Linie drücken konnte. Jetzt konnte man das Spiel doch wirklich beruhigt angehen, oder?
Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur du denkst. Mit einem Mal war die Sicherheit weg. Fehlpässe und Unkonzentriertheiten wechselten sich regelmäßig ab. Einzelheiten erspare ich dem geneigten Leser. Die H2Oldies konnten den Anschlusstreffer zum 6:3 erzielen. In diese Phase passte es dann auch, dass dem durchgebrochenen Frank Hesbacher der Ball zweimal auf statt vor den Kopf gespielt wurde. Mensch Mensch. Etwas besser wurde es erst wieder als Bernd Haase nach Pass von Frank Hesbacher das 7:3 erzielen konnte, kurz vor Ende des 3. Viertels.
Das vierte und letzte Anschwimmen konnten die H2Oldies für sich entscheiden. Das hat den guten Roland Czeche wohl sehr gewurmt, dass er sich mit den Toren zum 8:3 und 9:3 revanchierte. Das vierte Tor der H2Oldies zum Endstand von 9:4 für den SV Poseidon Hamburg war dann nur noch ein kleinerer Schönheitsfehler.
Gegen die kommenden Gegner muss die Konzentration über das ganze Spiel hochgehalten werden. Wenn das der Mannschaft gelingt, dann kann das Turnier erfolgreich werden.
Torschützen: Frank Hesbacher 3, Roland Czeche 3, Holger Roehl, Dirk Cohrs, Berndt Haase je 1 Treffer.
5. Tag
28.07.2014 14:00 h Ortszeit
SV Poseidon Hamburg - Perth Cockatoos – 28.07.2014 - 14.00 Uhr Ortszeit 7:6 (4:2; 0:2; 2:1; 1:1)
Das Wetter in Montreal war den ganzen Tag über schlecht. Es regnete ohne Unterlass.
Die Spielbesprechung hat um 12.00 Uhr im Hotel stattgefunden. Coach Lüdecke hat das gestrige Spiel noch kurz resümiert. Was war gut, was können wir besser machen. Wir können mit Selbstbewusstsein ins Spiel gehen.
Starting-Seven: Ekkehard Kienemann, Wolfgang Richter, Frank Hesbacher, Roland Czeche, Kalle Fischer, Dirk Cohrs, Holger Roehl.
Das erste Anschwimmen hat wieder Frank Hesbacher gewonnen. Poseidon baut das Spiel in Ruhe auf. Den ersten Angriff hat Frank mit einer Rückhand selbst abgeschlossen, leider ohne zählbaren Erfolg. Im Gegenzug die erste Hinausstellung gegen den SVP, Dirk Cohrs muss für 20 Sekunden das Feld verlassen. Die Cockatoos können diesen Vorteil nicht nutzen und treffen nur die Latte. Dann die erste Überzahl für unsere Mannschaft. Wolfgang Richter trifft nur die Latte, den Abpraller kann Frank Hesbacher wieder zu Wolfgang spielen. Dieses Mal macht er es besser und bringt unsere Farben mit 1:0 in Führung.
Im Gegenzug kann Ekkehard Kienemann mit einer guten Parade den Ausgleich verhindern. Aus dem Gegenangriff entsteht dann das 2:0 für Poseidon. Das Überzahlspiel konnte Holger Roehl erfolgreich abschließen. Mal wieder eine 2:0 Führung und mal wieder der unnötige Anschlusstreffer zum 2:1. Dieses Mal konnte der Gegner nicht ausgleichen – wie im ersten Spiel – sondern der SVP hat durch Frank Hesbacher zum 3:1 nachgelegt. Vorausgegangen ist eine gute kämpferische Leistung von Dirk Cohrs, der den Ball zurück erkämpft hat und damit die Vorarbeit zum 3:1 legte.
Im nächsten Angriff geriet unsere Mannschaft in Unterzahl weil Holger Roehl das Feld verlassen musste. Aber für solche Sachen haben wir einen Torwart. Ekke konnte den Schuss parieren. Der anschließende Poseidon-Angriff wurde wegen eines Stürmerfouls unterbunden. Und on top kam eine Hinausstellung gegen Poseidon. Nach schönem Querpass erzielten die Cockatoos den 3:2 Anschlusstreffer von der Position 2. In diesem Fall wäre es wohl besser gewesen den Gegner zu attackieren, als auf den 2-m-Pfiff zu hoffen und anschließend den ausbleibenden Pfiff auch noch zu reklamieren.
Poseidon kam zur nächsten Überzahl, welche Coach Rolf Lüdecke sofort für die erste Auszeit nutze. Die Anweisungen wurden gut umgesetzt (man höre und staune). Nach einem klugen Anspiel von Holger Roehl auf Frank Hesbacher auf Position 2 ging der SVP mit 4:2 in Führung. Bis zur Viertelpause war nicht mehr viel Zeit. Dank einer bravourösen Parade rettete Ekkehard Kienemann die Zwei-Tore-Führung in die Viertelpause.
Das zweite Viertel begann wieder mit einem erfolgreichen Anschwimmen durch Frank Hesbacher. Leider ließ sich die Mannschaft bei dem Angriff zu viel Zeit, der Ball lag zwar im Tor, aber die 35-Sekunden Angriffszeit war schon verstrichen. Somit konnte Rolands Tor leider keine Anerkennung finden. Gerechterweise muss man sagen, dass die Entscheidung richtig war.
Bei der nächste Überzahl für den SV Poseidon wurde der Ball (endlich mal) zügig gespielt und auch abgeschlossen. Leider bekam noch ein verteidigender Spieler die Hand dazwischen, so dass der Ball übers Tor ging.
Im Gegenangriff musste dann Holger Roehl das Feld verlassen. Den Aufsetzer konnte nicht mal Ekke halten. Somit stand es nur noch 4:3 für uns.
Irgendwie war schon zu spüren dass die Mannschaft langsam begann zu „schwimmen“, also nicht im eigentlichen Sinne, sondern die Aktionen waren nicht so klar. In dieser Phase sicherte Kalle Fischer in der Centerverteidigung mehrfach den Ball. Sonst hätte es schon zu diesem Zeitpunkt leicht zum Unentschieden für den Gegner reichen können. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Es folgte dann eine Unterzahl bei den Hamburgern, die den Umständen hier vor Ort wohl eher geschuldet war. Poseidon war im Angriff, hat sich (mal wieder) zu viel Zeit gelassen, die Angriffszeit war abgelaufen, das Signal erklang, der Schiedsrichter pfiff. So weit alles in Ordnung. Da allerdings zwei Spielfelder in einem Becken untergebracht sind, ist es für die Spieler sehr sehr schwierig die Situation immer richtig einzuschätzen. Leidtragender in diesem Fall war Roland Czeche, der Signal und Schiedsrichterpfiff nicht gehört hat, den Ball trotzdem noch spielte und deshalb regelkonform des Feldes verwiesen wurde. Als Folge konnten die Australier erstmals ausgleichen zum 4:4.
Der Schöpfer des Wortes „vogelwild“ muss sich ungefähr das vorgestellt haben, was Poseidon sich anschließend zusammen gespielt hat. Bis zur Viertelpause hatte die Mannschaft noch drei Mal (in Worten: drei!) die Möglichkeit, wieder in Führung zu gehen. Zwei der drei Möglichkeiten wurden kläglich – man muss es so hart schreiben – vergeben. Vor der letzten Überzahlsituation waren leider nur noch sechs Sekunden auf der Uhr, da wollen wir mal nicht allzu streng sein. Der Coach hat dann auch deutliche Worte in der Halbzeit gefunden.
Zum vorherigen Spielverlauf passte dann auch, dass Frank Hesbacher das erste Mal ein Anschwimmen nicht gewonnen hat. Wäre wichtig gewesen in Ballbesitz zu kommen, weil wir noch in Überzahl waren. Schade.
So ging es vorerst weiter. Selbst beim „stehenden“ Spiel kam es zu unerklärlichen Fehlpässen und sonstigen Ballverlusten. Es kam dann zu einer weiteren Überzahlsituation, die ein weiteres Mal nicht genutzt wurde. Als ob das alles nicht schon gereicht hätte, haben wir noch einen ungerechtfertigten 5-m-Strafwurf gegen uns erhalten. Viel fairer als Roland Czeche in dieser Situation kann man eigentlich nicht verteidigen.
Den Strafwurf hätte Ekke fast pariert. Er war dran, der Ball trotzdem drin. Mist. Unseren nächsten Angriff haben wir durch ein schlechtes Anspiel auf den Center wieder selbst hergeschenkt. Die nächste Unterzahl ließ dann nicht lange auf sich warten, es traf Roland Czeche und den zum dritten Mal. Also Feierabend für Roland.
Die nächste positive Aktion war dann ein uns zugesprochener 5-m-Strafwurf, der von Holger Roehl sicher zum 5:5 verwandelt wurde. Beim nächsten Angriff unseres Gegners erkannten die Schiedsrichter ein Stürmerfoul, der Poseidon schaltete schnell auf Angriff, welcher vom Gegner nur durch ein hinausstellungswürdiges Foul unterbunden werden konnte. Coach Rolf Lüdecke nahm sofort seine 2. Auszeit um die Mannschaft auf dieses wichtige Überzahlspiel einzustellen. Tja, gesagt ist nicht gleich getan. Wolfgang Richter und Rüdiger Bähr schießen auf den Torwart oder an die Latte, der Abpraller konnte auch nicht verwertet werden, aber immerhin blieben wir mit einer Ecke im Ballbesitz.
Kurze Zeit später erneute Überzahlsituation für unsere Mannschaft. Dieses Mal schien die Ansage aus der vorherigen Auszeit angekommen zu sein. Nach einem schönen Pass von Rüdiger Bähr erzielte Bernt Jacobs die erneute Führung zum 6:5. Einiges dauert eben ein bisschen, bis es bei allen angekommen ist und umgesetzt werden kann.
Wir gingen also mit einer Ein-Tore-Führung ins letzte Viertel. Der Coach appellierte erneut, den Ball ruhig und sicher laufen zu lassen, keine unnötig weiten Pässe zu spielen und volle Konzentration. Auf geht’s Poseidonen kämpfen und siegen.
Das letzte Anschwimmen gewann Frank Hesbacher. Poseidon dann erneut im Angriff und wieder in Überzahl. Den von Holger Roehl geschossenen Ball konnte der Torwart leider parieren, nichts war´s mit der erhofften Zwei-Tore-Führung, leider. Der Ausgleich zum 6:6 ließ nicht lange auf sich warten, der Rückhandwurf hätte konsequenter verteidigt werden müssen, allerdings hatte Kalle Fischer zu dem Zeitpunkt schon zwei persönliche Fehler und wollte wohl einen dritten noch nicht riskieren.
In dieser wichtigen Phase des Spiels konnten wir uns mal wieder auf unseren Goalie Ekke verlassen. Trotz Schmerzen in der Leiste hat er in dieser Phase das Unentschieden gehalten und die Mannschaft damit im Spiel. Unsere nächste Überzahlsituation haben wir dann ein weiteres Mal durch einen überhasteten Schuss von Dirk Cohrs von Außen vergeben. Irgendwie schien das der Startschuss für einen irren Schlussspurt in diesem Spiel. Das Spiel ging jetzt hin und her. Klare Aktionen waren auf beiden Seiten nicht mehr zu erkennen. Kalle Fischer erkämpft den Ball im Center, Frank Hesbacher trifft leider nur die Latte, der Gegner begeht ein Stürmerfoul und ist den Ball dadurch wieder los. Immer noch ein gutes Tempo in der Partie. Und zur Erinnerung: es ist ein Spiel der Altersklasse 65+. Was unserer Mannschaft zu diesem Zeitpunkt bei Ballbesitz wirklich gut gelang, war das Spiel ruhig aufzubauen und den Ball lange in den eigenen Reihen zu halten. Die 35-Sekunden-Angriffszeit wurde fast vollständig ausgereizt.
Dann sollte sie doch noch kommen, die langersehnte Führung in diesem Spiel. Nach einem guten Anspiel auf unseren Center Holger Roehl konnte sich dieser im „Ringkampf“ gegen seinen Gegenspieler durchsetzen und den Ball überlegt in die lange Ecke legen. Führung 7:6. Ein tolles Tor.
Bis zum Schlusspfiff benötigten wir dann doch noch ein wenig Glück, denn wir gerieten erneut in Unterzahl und es war lediglich der Latte zu verdanken, dass der Ausgleich nicht gefallen ist.
Eine weitere Überzahlsituation unserer Mannschaft nutze der Coach für eine weitere Auszeit. Es waren noch 51 Sekunden auf der Uhr. 51 Sekunden. Ansage war: Überzahl und Angriff ausspielen, dann bleiben dem Gegner noch 16 Sekunden für den letzten Angriff. Gesagt. Und wieder nicht getan. Der Angriff wurde von Außen abgeschlossen und das bei einer Restspielzeit von 26 Sekunden. 26 Sekunden. Es kam wie es kommen musste, die Mannschaft war beim Zurückschwimmen ungeordnet und wir haben ´ne Rausstellung kassiert. Glücklicherweise konnte der Gegner diese Zeit nicht nutzen und somit stand das Endergebnis mit 7:6 fest und damit auch der zweite Sieg unserer Oldies.
Glückwunsch Jungs.
Torschützen: Holger Roehl 3, Frank Hesbacher 2, Wolfgang Richter und Bernt Jacobs jeweils 1 Treffer.
6. Tag
SV Poseidon - Ancient Mariners 30.07.2014 – 12.00 Uhr Ortszeit 9:0 (2:0, 2:0, 2:0, 3:0)
Shot-Out für Kienemann
Starting-Seven: Ekkehard Kienemann, Wolfgang Richter, Frank Hesbacher, Dirk Cohrs, Holger Roehl, Roland Czeche, Kalle Fischer
3. Sieg im 3. Spiel.
Die Mannschaftsbesprechung war für 10.00 Uhr im Hotel angesagt. Der Coach wies noch einmal auf die Wichtigkeit des Spiels hin, denn bei einem Sieg ist mindestens der zweite Platz in der Vorrunde sicher. Aber wer will schon Zweiter werden?
Das erste Anschwimmen ging – dank Frank Hesbacher – an den Poseidon. An dieser Stelle eine Korrektur zum Spiel gegen die Cockatoos. Das Anschwimmen zum dritten Viertel konnte Frank nicht gewinnen. Er war schlichtweg gar nicht im Wasser. Sorry Frank. Der Start ins Spiel lief dann zunächst so wie gewünscht, denn wir waren schon sehr frühzeitig in Überzahl. Holger Roehls Gegner durfte für 20 Sekunden nicht mitmachen. Mit einem wuchtigen Schuss aus 7 Metern konnte Roland Czeche die Überzahl nutzen und den SVP in Führung bringen. Nächster Protokolleintrag war dann die Hinausstellung von Dirk Cohrs, der seinen Gegner erst nicht am vorbei schwimmen hinderte und dann Pause hatte. Etwas zählbares konnten die Mariners daraus nicht erzielen. Die nächste Überzahlsituation ließ dann nicht lange auf sich warten. Mehr als ein Eckball sprang aber nicht heraus, denn der Ball lief – wie von Coach Rolf Lüdecke in der Mannschaftsbesprechung gefordert – eben nicht schnell genug. Die nächsten Angriffe wurden wegen eines Stürmerfouls und wegen einer 2-m-Position vom Schiedsrichter unterbunden. Den anschließenden 2:1 Konter gegen uns konnte Ekkehard Kienemann wieder bravourös entschärfen. Klasse Leistung.
Nach der Auszeit der Mariners gab es eine brenzlige Situation gegen uns, der Ball prallte an die Latte, den Abpraller konnte Ekke sichern. Kienemann, immer wieder Kienemann. Bei unserem nächsten Angriff landete der Ball von Holger Roehl zwar im Tor, der Treffer wurde aber nicht anerkannt, weil ein Schiedsrichter vorher eine Rausstellung gegen die Mariners gepfiffen hatte. Die Überzahlsituation konnte aber nicht genutzt werden. Das Anspiel von Dirk Cohrs auf Wolfgang Richter war eher suboptimal und nicht zu verwerten. Den Gegenzug unterband ein weiteres Mal Ekkehard Kienemann. Die nächste Überzahl brachte uns lediglich einen Eckball ein. Eine abermalige Überzahlsituation brachte dann endlich das beruhigende 2:0 für den SVP. Die Mariners waren noch unsortiert, Dirk Cohrs hatte die Situation blitzschnell erfasst und Holger Roehl mit einem blitzsauberen Pass in Szene gesetzt. Der Rest war ein Kinderspiel. Mit dem Schlusspfiff wäre fast das 3:0 gefallen. Der Ball hatte die Torlinie beim Schlusssignal aber noch nicht voll und ganz überschritten.
Den Ball beim Anschwimmen zum 2. Viertel hat Frank Hesbacher nur knapp verpasst. (Ich hoffe, dieses Mal stimmt das). Das Anspiel auf die Centerposition konnte Holger Roehl abfangen und den Gegenangriff einleiten. Der Bogenball ins lange Eck von Dirk Cohrs hat sein Ziel aber deutlich verfehlt. Ein weiterer Angriff der Amerikaner wurde Ekkehard Kienemann entschärft. Es war ein brenzlige Situation, denn der Stürmer hatte eindeutig zu viel Platz. Das Tor zum Tor zum 3:0 war eine Kopie aus dem ersten Spiel. Ekkehard Kienemann hält, erkennt sofort das Frank Hesbacher wieder einen Konter gestartet hat. Klasse Pass auf den schwimmenden Mann. Frank schloss diese Situation mit einem überlegten Bogenball ins lange Eck ab. Ein weiteres Tor für den SVP konnte nicht anerkannt werden, weil der sofort geschossene Ball nach einem Freiwurf innerhalb des 5-m-Raumes ausgeführt wurde.
Dann musste Holger Roehl das Feld für 20 Sekunden verlassen. Den aus kurzer Distanz geschossenen Ball (2 m) konnte Ekke mit einer Weltklasseparade entschärfen. Das Tor zum 4:0 entsprang einer tollen Einzelleistung von Dirk Cohrs. Gegen zwei(!) Gegenspieler setzte er sich durch. Stark. Die darauf folgende Unterzahl (Bernt Jacobs) entschärfte dann ein anderer Bernd (Haase) indem er den Ball abgefangen hat. Die Mannschaft ging jetzt etwas in den Ruhemodus über. Was sicher auch nicht verkehrt war, denn der Spielstand war eindeutig. Und das schwerste Spiel sollte ja noch folgen. Unsere alten Bekannten vom SV Cannstatt warten ja noch auf uns, im Spiel um den Gruppensieg. Einem wurde es dann allerdings zu ruhig. Als sich dann gar niemand mehr nach vorn bewegen wollte, gab´s ein Donnerwetter aus dem Tor. Ekkehard Kienemann wurde richtig laut. So habe ich es von ihm noch nie erlebt. In der anschließenden Viertelpause waren die Gemüter wieder beruhigt.
Das Anschwimmen zum 3. Viertel konnten die Mariners für sich entscheiden. Der Schussversuch aus 8 m nötigte Eckehard Kienemann nicht mehr als ein breites Grinsen ab. Der nächste Angriff der Hamburger ergab die nächste Überzahlsituation. Diese wurde von Bernd Haase herausgearbeitet. Bernt Jacobs nutzte die Chance zum 5:0. Viel Dampf war nicht dahinter, bei Gegenwind hätte der Ball die Torlinie wohl nicht überschritten. In Zusammenarbeit erkämpften Dirk Cohrs und Wolfgang Richter den Ball in der Centerverteidigung. Schönes Beispiel wie es laufen kann, wenn man einander hilft. Der Gegner versuchte sich erneut aus 8 m; Ergebnis: Ekkes Grinsen.
Mit einem schönen Konter war Frank Hesbacher auf dem Weg zum 6:0, leider war dieses Mal das Glück nicht auf seiner Seite. Er konnte den Ball nicht im Tor unterbringen. Im Gegenzug konnte er aber den Torschuss des Amerikaners verhindern, weil er sehr gut zurück gearbeitet hat. Im Gegenzug konnte Wolfgang Richter die Chance zum 6:0 nutzen. Nachdem der Ball nach dem Anstoß erneut von unseren Jungs erobert wurde, konnte Dirk Cohrs den Angriff nicht mehr erfolgreich abschließen, weil die 35-Sekunden-Angriffszeit abgelaufen war. Der Gegner versuchte jetzt sein Glück mit einem Bogenball aus zentraler Position aus 8-Metern. Bei Ekke!!! Kühner Plan. Aber erfolglos. Natürlich. Den Gegenangriff schloss Roland Czeche mit einem Rückhandwurf ans Außennetz ab. Damit war dann auch das 3. Viertel absolviert.
Das Anschwimmen zum 4. Viertel gewann Frank Hesbacher sehr deutlich mit einem Meter Vorsprung. Mannschaftsführer Bernd Hornung erzwang kurz nach seinem Einsatz eine Hinausstellung gegen die Mariners. Den Schuss konnte der Torwart allerdings an die Latte lenken. Insgesamt war es ein gutes Überzahlspiel, auch wenn der Erfolg dieses Mal ausblieb. Im nächsten Poseidon-Angriff wurde uns leider ein ziemlich eindeutiger 5-m Strafwurf verweigert. Aber bei einer 6:0 Führung im letzten Viertel kann man schon mal großzügig(er) sein. Dann musste Bernd Haase für 20 Sekunden das Feld verlassen, auch in diesem Fall wäre ein 5-m angebracht(er) gewesen. Das wäre wohlmöglich die einzige Chance der Amerikaner zum Ehrentor gewesen, bekanntlich hat Ekkehard Kienemann das zu Null bisher gehalten; so sollte es ja auch bleiben. Denn die Überzahl konnten die Mariners wieder nicht nutzen. Wie man´s macht zeigte dann der SVP in Person von Holger Roehl bei einem erneuten Überzahlspiel. Damit stand es 7:0.
Ein bekannter Spielzug sollte dann das 8:0 bringen, Kienemann auf Hesbacher. Der mit dem Ball in Richtung Tor. Dieses Mal hat er die Situation gemeistert und den Ball mit „halber Schraube“ im Tor der Amerikaner untergebracht. Kurz vor Schluss erhielten die Mareiners erneut die Möglichkeit zum Ehrentor, denn Roland Czeche wurde des Feldes verwiesen. Und tatsächlich, so nah dran am Torerfolg war der Gegner im ganzen Spiel noch nicht. Doch der Wasserballgott war auf unserer Seite, der gut geschossene Aufsetzer prallte von der Latte zurück ins Feld. Im Gegenzug hatte Bernd Hornung die Chance das Ergebnis auf 9:0 zu erhöhen. Wurde leider nichts. Dieses Tor hätten wohl alle dem „Horni“ gegönnt.
Dafür hat „Horni“ dann kurz vor Schluss Dirk Cohrs den Ball maßgerecht aufgelegt. Dirk schlenzte den Ball ins lange Eck. Wie kann man dieses Tor am besten beschreiben? Grübel. Nachdenk. Es war eben ein typisches Cohrs-Tor. You know?
Torschützen: Dirk Cohrs 2, Frank Hesbacher 2, Holger Roehl 2, Roland Czeche, Bernt Jacobs, Wolfgang Richter je 1 Treffer.
7. Tag
31.07.2014 - 18:00 Uhr
SV Poseidon - SV Cannstatt 8:8 (3:1, 2:2, 1:3, 2:2)
Heftige Regenfälle hier in Montreal haben den Zeitplan des Turniers mächtig durcheinander gewirbelt. Das Turnier musste für 1 ½ Stunden unterbrochen werden. Folglich begann unser Spiel erst um 19.20 Uhr Ortszeit. In der im Hotel abgehaltenen Mannschaftsbesprechung hat Coach Rolf Lüdecke keine konkreten Spielanweisungen ausgegeben. Da beide Mannschaften bereits für die Halbfinalspiele qualifiziert waren, war das Ergebnis nur von sekundärer Bedeutung. Der Poseidon konnte nur mit einem Sieg Gruppenerster werden und würde dann im Halbfinale gegen den Gruppenvierten antreten. Als zweiter in der Gruppe bekommt man es im Halbfinale mit dem Gruppendritten zu tun. Auch eine lösbare Aufgabe. Deshalb hieß die Maxime: Kräfte sparen.
Das Spiel begann - wie schon geschrieben - mit erheblicher Verzögerung. Das erste Anschwimmen ging an den SV Cannstatt. Den Angriff konnte Wolfgang Richter unterbinden und unsererseits den ersten Angriff einleiten. Holger Roehl versuchte es aus der Distanz, diesem Versuch war leider kein Erfolg beschieden. Besser hat es kurze Zeit später Wolfgang Richter gemacht. Mit einem schönen Bogenball brachte er unsere Farben mit 1:0 in Front. Die erste Unterzahl haben wir schadlos überstanden. Der nächste Cannstätter Angriff wurde von Kalle Fischer gegen den spielstarken „holländischen“ Cannstätter beendet. Kalle hat ihm „einfach“ den Ball weggenommen.
Beim nächsten Poseidon-Angriff hat Holger Roehl eine Hinausstellung gegen seinen Gegenspieler herausgeholt. Hätte der Schiedsrichter etwas länger mit dem Pfiff gewartet, dann wäre das 2:0 wohl fällig gewesen. Leider hat er nicht gewartet. In solchen Spielsituationen werden Schiedsrichter-Helden geboren. Die Überzahl konnten wir leider nicht erfolgreich abschließen. Holger Roehl schoss den Ball an den Pfosten. Auch der nächste Schussversuch landete neben dem Tor. Unser Spiel nach vorn lief ganz ansehnlich, leider kam noch nichts zählbares dabei heraus. Eine weitere Möglichkeit auf Ergebnisverbesserung ließen wir ungenutzt, weil das Anspiel von Wolfgang Richter auf Roland Czeche etwas zu spät kam und Roland seine gute Angriffsposition verloren hatte.
Es kam wie es kommen musste, vorne das Tor (mehrfach) nicht gemacht und hinten klingelt´s.
Zwischenstand 1:1. Dieser sollte allerdings nicht lange bestand haben. Dirk Cohrs wurde auf der Centerposition angespielt, hat den Ball gut angenommen, sich um die eigene Achse gedreht und den Ball via Innenpfosten ins Tor – bei Dirks Schussvermögen muss man es so schreiben – gedonnert.
An der nächsten Aktion war wieder Dirk Cohrs beteiligt. Sein Gegenspieler musste für 20 Sekunden das Feld verlassen. Beim Überzahlspiel gab es eine neue Aufstellung. Wolfgang Richter und Roland Czeche wechselten auf den Positionen drei und vier. Roland war in den vorherigen Spielen aufgefallen, dass der Cannstätter Torwart nur sehr langsam in die kurze Ecke kam und diese dann auch immer ein Stück weit offen ließ. Roland hatte den Positionswechsel mit Wolfgang in der Mannschaftsbesprechung angeregt, damit seine Schusskraft besser zur Geltung kommt. Und es hat prächtig funktioniert. Mit einem Aufsetzer in die kurze Ecke konnte Roland das 3:1 erzielen. Insgesamt war es ein gutes Überzahlspiel, weil der Ball schnell gespielt wurde. Und dann so ein schöner Abschluss. Gut gemacht, Männer.
Das Anschwimmen zum 2. Viertel gewannen wieder die Cannstätter. Den darauf folgenden Angriff wehrte Ekke zur Ecke ab. Nach einem unnötigen Ballverlust war unsere Defensive noch ein wenig ungeordnet, so dass über unsere rechte Verteidigungsseite ein Cannstätter völlig ungedeckt auf´s Tor schießen konnte. Der Ball krachte allerdings an den Pfosten. Da hätte Ekkehard Kienemann wohl nichts zu halten gehabt. Auch das nächste Überzahlspiel, welches vom Coach als Geschenk des Schiedsrichters bezeichnet wurde, konnte unsere Mannschaft nicht nutzen. Hinzu kam, dass Dirk Cohrs in der Rückwärtsbewegung eine Rausstellung kassierte, davon allerdings nicht wirklich was von mitbekommen hat. Die Schiedsrichter hätte weitere Sanktionsmöglichkeiten gehabt, haben hiervon aber keinen Gebrauch gemacht. Erst Kalle Fischer hat Dirk den richtigen Weg gewiesen. Ab in die Ecke. Gerade in dem Moment, in dem Dirk wieder teilnehmen durfte, fiel dann leider der Anschlusstreffer zum 3:2. Ärgerlich, aber nicht zu ändern. Kurze Zeit später konnte Kalle Fischer alten Toreabstand wieder herstellen. Mit einem gut gezogenen „Halbsteifen“ in die lange Ecke erzielte er das 4:2. Erneut eine Überzahl und ein erneutes Geschenk. Beides wurde wieder über die neue Überzahlaufstellung zum 5:2 genutzt.
Kalle hat in der Centerverteidigung ein starkes Spiel gegen den Cannstätter Center gemacht. Hat ihm das ein oder andere Mal den Ball abgenommen, was bei dem nicht einfach ist. Schade nur, dass der anschließende Angriff wegen eines Stürmerfouls abgepfiffen werden musste. Bei der sich daran anschließenden Unterzahl konnte Ekkehard Kienemann zwar noch den Anschlusstreffer im ersten Versuch verhindern. Der Abpraller landete aber wieder bei den Cannstättern, dieses Mal war dann auch unser Torwart chancenlos. 5:3. Beim nächsten Poseidon-Angriff hat sich Holger Roehl auf Center sehr schön durchgesetzt. Sein Bogenball sprang vom Innenpfosten wieder ins Feld zurück. Falsche Richtung, Kollege. Somit stand es beim Seitenwechsel 5:3.
Das Anschwimmen konnte der Cannstätter zum dritten Mal gewinnen. Die beiden folgenden Angriffe konnte unser Torwart jeweils zur Ecke abwehren. Bei unserem Angriff war der Bogenball von Bernt Jacobs sicher gut anzusehen, aber leider zu ungenau, so dass der Cannstätter Torwart leichtes Spiel hatte. Im Gegenzug kassierten wir dann das 5:4 weil dem Gegenspieler zu viel Platz gelassen wurde. Eine Ergebnisverbesserung unsererseits wurde durch den 2-m-Pfiff des Schiedsrichters zunichte gemacht. Die nächste Unterzahl – Rausstellung Bernt Jacobs – haben wir lange gut überstanden, just in dem Moment, als wir wieder komplett waren, fiel das Tor zum 5:5 Ausgleich. Hatten wir schon mal in diesem Spiel. Damit haben wir erstmals in diesem Turnier drei Tore in Folge kassiert. Wiederholung unerwünscht.
Der nächste Angriff wurde durch die 35-Sekunden-Uhr beendet. Obwohl in der Mannschaftsbesprechung darauf hingewiesen wurde, wurde wieder nicht auf die Uhr geachtet und der Ball nicht in die Ecke geworfen, damit die Mannschaft geordnet den Rückzug beginnen konnte. Es kam dadurch dazu, dass Bernd Haase des Feldes verwiesen wurde. Das Überzahlspiel der Cannstätter beendete Ekkehard Kienemann mit einer Parade auf die kurze Ecke. Im Gegenzug versuchte Wolfgang Richter sein Glück mit einem Bogenball der sein Ziel aber deutlich verfehlte. Auch hier kassierten wir wieder beim Zurückschwimmen eine Hinausstellung, Wolfgang Richter durfte für 20 Sekunden zuschauen. Cannstatt nutzte diese Überzahl zum 5:6 Führungstreffer. Der Ball wurde schnell von Position 1 auf 2 gespielt, gegen den Schuss aus kurzer Distanz hatte Ekke keine Chance. Damit haben wir jetzt sogar vier Tore in Folge kassiert. Nicht schön. Kalle Fischer konnte mit einem Bogenball aus gut 10 m den Ausgleich kurz vor Viertelende erzielen. Ein durchaus probates Mittel, denn der Cannstätter Torwart gehört nicht zu den besten seines Fachs.
Das Anschwimmen zum vierten Viertel konnte Frank Hesbacher für sich entscheiden. Er wollte es dem Cannstätter Anschwimmer unbedingt zeigen, dass auch andere schnell sind. Gelungen. Die nächste Überzahl konnte der Poseidon wieder für sich verbuchen. Mit einem langen Pass von Kalle Fischer auf Holger Roehl war die gegnerische Abwehr ausgespielt und Holger Roehl hatte keine Mühe den erneuten Führungstreffer zu erzielen. Sein überlegter Schuss war für den Torwart nicht zu halten. Jetzt ging das Spiel wieder hin und her. Aber keine klaren Aktionen auf beiden Seiten. Stürmerfouls und 2-m Entscheidungen der Schiedsrichter ließen kein gutes Spiel zu. Die nächste Aktion hatte dann wieder Ekkehard Kienemann zu verzeichnen. Kalle Fischer war hinausgestellt worden. Den Schuss aus kurzer Distanz hat „olle Ekke wa“ stark gehalten.
Da sich Coach Rolf Lüdecke selbst eingewechselt hatte, musste der Co-Coach Horni bei der nächsten Überzahlsituation das „Time-Off“ bei den Schiedsrichtern anmelden. Das tat er auch unüberhörbar. Das Anspiel vom Coach auf Frank Hesbacher war gut, ein bisschen höher, dann hätte der Ball besser gezogen werden könne und es wäre wohl ein Tor gefallen. So konnte der Torwart parieren. Der Gegenangriff brachte Gefahr für unser Tor, denn der scharf geschossenen Ball ging nur knapp an der langen Ecke vorbei. Der nächster Angriff unseres Gegners wurde mit einem Bogenball aus 12 m abgeschlossen. Der ging knapp vorbei, wobei Ekkehard Kienemann den Ball wohl auch gehalten hätte, so lange wie der unterwegs war.
Dann wurde es etwas unübersichtlich, denn der Schiedsrichter hatte Dirk Cohrs und seinen Gegenspieler raus gestellt. Die Anzeige durch den Schiedsrichter war aber nur schwierig zu deuten, und so dauerte es einige Zeit bis Klarheit herrschte. Die nächste Möglichkeit die Führung auszubauen ergab sich nach einem Anspiel von Rolf Lüdecke auf unseren Center Holger Roehl. Holger hat sich gut durchgesetzt, konnte den Ball aber leider nicht im Tor unterbringen. Der strich knapp am Pfosten vorbei. Im Gegenzug kassierten wir den Ausgleichstreffer zum 7:7. Dann wurde Dirk Cohrs – obwohl doppelt gedeckt – im Center angespielt. Dirk konnte den Ball nicht behaupten und so ging die Post in die andere Richtung ab. In dieser Situation den Torwart anzugreifen war schon immer ziemlich unsinnig, seit neuestem wird dieses auch noch mit einer Hinausstellung geahndet. Da das Dirks 3. persönlicher Fehler war, war für ihn das Spiel beendet. Cannstatt nutzte die Überzahl zum 7:8. Der letzte Angriff sollte dem SVP dann aber doch noch das verdiente Unentschieden bringen. Wolfgang Richter hat Holger Roehl den Ball im Center maßgerecht vorgelegt und Holger konnte dieses Mal zum 8:8 erfolgreich abschließen.
Somit waren die ersten beiden Plätze in der Gruppe vergeben. Jetzt ging es nur noch darum wer Erster oder Zweiter ist. Da die Cannstätter das etwas bessere Torverhältnis haben, wurden wir Zweiter und spielen im Halbfinale gegen die Perth Cockatoos, die wir im ersten Spiel knapp mit 7:6 besiegen konnten.
Torschützen: Kalle Fischer 3, Roland Czeche 2, Wolfgang Richter, Dirk Cohrs und Holger Roehl je 1.
Unsere Schiedsrichter
Ein Bericht von Holger Ringling
Heute soll mal über eine besondere Gruppe Mensch berichtet werden: Die Schiedsrichter
Eines vorweg: es gab bisher bei unseren Spielen keinen Grund zu meckern. Es gibt immer unterschiedliche Auffassungen von einzelnen Entscheidungen. Bisher gab es nur eine Fehlentscheidung gegen unsere Mannschaft, die aber nicht spielentscheidend war. Aber das eigentliche Thema sollen unsere drei Schiedsrichter vor Ort sein.
Günter Scheuermann, Bernt Jacobs und Ekkehard Kienemann.
Alle drei haben bisher an jedem Tag mindestens zwei Spiele gepfiffen, selbst am Ruhetag unserer Mannschaft. Bemerkenswert ist, – für mich jedenfalls – dass alle drei jeden Morgen gemeinsam ins Wasserballstadion fahren, egal wer wann welche Ansetzung hat. Das ist gelebte Kameradschaft. Klasse Einstellung. Dass es für jeden immer wieder Neues gibt, musste Bernt Jacobs gleich am ersten Tag erfahren.
Bernt wurde zu einem Spiel angesetzt, bei dem die Mannschaft von Partizan Belgrad nicht angetreten ist. Das Organisationskomitee hat entsprechend der FINA-Masters Regeln entschieden, dass das Spiel angepfiffen werden muss. Die Mannschaft von Olympique Club San Francisco hatte bestimmt, dass deren Torwart das „entscheidende“ Tor erzielen sollte. Da der Torwart aber nicht in die gegnerische Spielfeldhälfte darf, musste er von der Mittellinie schießen. Er hat das Tor erzielt. Danach konnte ein Anstoß mangels Masse nicht ausgeführt werden. War ja keiner da. Und das Spiel wurde beendet. Was wäre gewesen, wenn das Tor nicht gefallen wäre? Wäre das Spiel unentschieden gewertet worden? Fragen über Fragen. Und Kopfschütteln.
Ansonsten berichten unsere Schiedsrichter von chaotischen Zuständen. Es kommt zu zeitgleichen Ansetzungen bei zwei verschiedenen Spielen. Oder Schiedsrichter werden bei Spielen der eigenen Mannschaft angesetzt. Teilweise stand abends gegen 22.00 Uhr noch nicht fest, wann ein Schiedsrichter am nächsten Tag pfeifen sollte. Die Information erfolgte dann spät am Abend oder in der Nacht, indem ein Zettel unter der Zimmertür durchgeschoben wurde. Ärgerlich, wenn dann das Spiel um 8.00 Uhr stattfindet. Ebenso, wenn das erste Spiel um 8.00 Uhr stattfindet, das nächste aber erst um 17.00 Uhr. Heißt also rund neun Stunden „Leerlauf“. Hinzu kommt, dass die Verpflegung für solche Gegebenheiten äußerst ungenügend ist.
Weil es leider immer wieder vorkam, dass Schiedsrichter nicht oder nicht pünktlich antraten, hat der Veranstalter entschieden, dass jeder Schiedsrichter mindestens 30 Minuten vor Spielbeginn anwesend sein muss. Anderenfalls wird er Verein mit einer Strafe von 200 CAD belegt. Diese Liste des Grauens ließe sich noch fortführen, aber wir wollen ja nicht nur bzw. zu viel meckern. Unseren drei Schiedsrichter wünsche ich weiterhin spannende Spiele und immer den richtigen Pfiff. Und weniger Regen.
NS: Gerade eben habe ich erfahren, dass Günter Scheuermann des Finale der AK 45+ pfeift.
8. Tag
Halbfinale
SV Poseidon Hamburg gegen Perth Cockatoos 01.08.2014 - 15.00 Uhr Ortszeit
Endergebnis: 5:4 (0:1, 2:0, 3:1, 0:2)
12.45 Uhr Mannschaftsbesprechung im Hotel.
Coach Lüdecke hat noch einmal ausdrücklich auf die Wichtigkeit der Doppeldeckung des gegnerischen Centerspielers hingewiesen. Der Spieler vor dem Center darf seine Position nicht zu früh verlassen. Sonst ist das Ganze witzlos. Wichtig sei weiterhin sich gegenseitig zu helfen und seine Mitspieler in der Verteidigung zu unterstützen.
Starting-Seven: Ekkehard Kienemann, Kalle Fischer, Roland Czeche; Dirk Cohrs, Wolfgang Richter, Holger Roehl, Frank Hesbacher. Also unverändert zu allen bisherigen Spielen.
Unmittelbar vor unserem Spiel hat sich der SV Cannstatt mit 9:6 für das Finale qualifiziert. Glückwunsch.
Das erste Anschwimmen konnten die Australier für sich verbuchen. Und schon einer der ersten australischen Angriffe brachte uns die erste Unterzahl. Kalle Fischer war der Betroffene. Die Cockatoos nutzten diese Überzahl zur frühen 0:1 Führung durch ein Anspiel von Position 4 auf 3. Kein schöner Beginn. Die erste Überzahlsituation hat dann Holger Roehl für den SVP erkämpft. Was die Australier bei ihrem Führungstreffer vorgemacht haben wollten wir dann kopieren. Dirk Cohrs (Position 4) spielt Wolfgang Richter (Position 3) mit einem kaum verwertbaren Pass an, den Wolfgang noch versucht in Richtung Tor zu lenken. Der Ball konnte aber leicht vom Torwart gehalten werden. Auch wieder so eine Situation auf die in der Mannschaftsbesprechung eingegangen wurde und über die ausdrücklich gesagt wurde, dass wir so nicht spielen wollen. Ist wohl noch nicht bei allen angekommen. Mitunter soll einfaches Zuhören helfen. Als nächstes sind wir durch Ablauf der Angriffszeit unseres Gegners wieder in Ballbesitz gekommen. Der Angriff brachte aber nichts zählbares ein.
Nachdem Kalle Fischer in der Centerverteidigung den Ball erkämpft hatte wurde der Angriff zügig nach vorn getragen. Auch das Anspiel auf Holger Roehl hat gepasst, nur dieses Mal hatte der Schiedsrichter etwas dagegen und will gesehen haben wie Holger sich von seinem Gegenspieler abgedrückt haben soll. Lange konnten die Australier den Ball aber nicht in ihren Reihen halten. Frank Hesbacher hat den nächsten Pass antizipiert und den Ball abgefangen. Leider brachte auch dieser Angriff keine Veränderung auf der Anzeigetafel. Es blieb beim unbefriedigenden 0:1. Auch eine Überzahlsituation brachte keine Veränderung, denn der von Holger Roehl geschossene Ball klatschte an die Latte. Den nächsten Angriff in Richtung australisches Tor initiierte Roland Czeche mit einem Ballgewinn als Centerverteidiger. Das Anspiel auf unseren Center war gut, Holger Roehl hatte sich eine gute Schussposition erkämpft, konnte den Ball aber nicht unterbringen. Er „schipperte“ auf der Linie wie ein Ozeanriese bis ihn der Torwart aufnahm. Schade. Beim Zurückschwimmen entschieden die Schiedsrichter auf Hinausstellung von Holger Roehl. Somit war das 1. Viertel beendet in dem wir erstmals kein Tor erzielen konnten.
Das 2. Viertel begann – nach verlorenem Anschwimmen unsererseits – mit einem Stürmerfoul der Cockatoos. Jetzt sollte endlich der Ausgleich her. So kam es dann auch. Mit schöner Leistung im Center hat sich Holger Roehl eine gute Position verschafft, die er dann auch zum 1:1 nutzen konnte. Auch das zweite Tor für den SVP sollte nicht lange auf sich warten lassen. Nach einer Hinausstellung – Wolfgang Richter war gefoult worden – schloss Frank Hesbacher nach gutem und schnellem Pass von Holger Roehl von Position 2 aus zum mittlerweile verdienten 2:1 ab. Jetzt endlich nahm unser Spiel etwas an Fahrt auf. Die Helden waren wohl ein bisschen müde, bisher. Holger Roehls Rückhand konnte der Torwart zur Ecke abwehren, der 7-m Distanzschuss von Frank Hesbacher klatschte an die Latte. Dieses muntere Treiben wurde durch die Hinausstellung von Wolfgang Richter dann leider unterbrochen. Jedenfalls vorerst. Roland Czeche fing einen Pass der Australier ab und leitete den schnellen Konter mit einem Pass auf den los geschwommenen Frank Hesbacher ein. Frank selbst bewies gute Übersicht beim Pass auf Dirk Cohrs, der den Ball gut annehmen konnte und aus der Drehung auf das Tor schoss. Leider wurde dieser gute Angriff nicht belohnt, denn der Torwart konnte halten. Es bleibt aber trotzdem ein schöner Angriff.
Die nächste Unterzahl (Roland Czeche) war dann die am einfachsten zu spielende im bisherigen Turnierverlauf. Die Gegner konnten sich nicht entscheiden wer den fälligen Freiwurf ausführen sollte. Das ging so lange, bis der Schiedsrichter das Spiel umdrehte und wir wieder in Ballbesitz waren. Die nächste Überzahlsituation führte auch zu unserem ersten Time-Out. Der Coach wies noch einmal die Positionen an, die zum Torerfolg führen sollten. Nach einem langen Pass von Position 1 auf 4 (soll ja eigentlich nicht gemacht werden ;-)) konnte Roland Czeche den Ball nicht sofort kontrollieren, deshalb kam sein Schuss auf die kurze Ecke etwas zu spät, so dass der Torwart parieren konnte. Den abprallende Ball konnte Dirk Cohrs für uns sichern und Roland Czeche somit eine zweite Möglichkeit zum Torerfolg erhalten, aber auch dieses Mal konnte der Torwart nicht überwunden werden. Schade. Den nächsten schnellen Konter über den gehaltenen Ball von Ekkehard Kienemann, dem Pass auf Frank Hesbacher und die schnelle Weiterleitung auf Holger Roehl unterbanden leider die Schiedsrichter, warum war eigentlich niemanden so richtig klar geworden. Somit stand es zum Seitenwechsel 2:1 für den SV Poseidon Hamburg.
Beim Anschwimmen zum dritten Viertel war Frank Hesbacher zwar als erster am Ball, leider war sein Rückpass nicht weit genug, so dass der Australier doch noch an den Ball kam. Das Unterzahlspiel, Rüdiger Bähr war rausgestellt worden, überstanden wir schadlos, weil unser Goalie wieder einen Schuss aus kurzer Distanz parieren konnte. Dafür konnten wir unser nächstes Überzahlspiel besser nutzen. Wieder ein langer Pass von 1 auf 4 (eigentlich verboten!) Roehl auf Hesbacher. Frank hat den Ball schnell verwandeln können. Neuer Zwischenstand 3:1. Jetzt war unser Spiel gut anzusehen. Schnell nach vorne, gute Bewegung insgesamt, viele Torabschlüsse. Der ein oder andere Ball hätte ruhig im Tor landen können. Das war zu diesem Zeitpunkt auch der einzige Makel, der fehlende Torerfolg. Die nächste Hinausstellung für unseren Gegner war mit Ansage, im wahrsten Sinne des Wortes. Holger Roehl hatte sich schon einige Zeit mit dem Positionskampf im Center abgemüht. Es kam aber leider kein Ball. Den forderte Holger dann mit den Worten: „Ich brauch den Ball!“ Und? Anspiel, und zack, Rausstellung. Wie vorher angesagt. Roland erzielte von Position 4 dann das 4:1. Eigentlich keine ideale Schussposition, wenn er reingeht, wie in diesem Fall, ist es gerade noch gut. Geht er nicht rein, dann gibt´s Feuer vom Coach. Dann ging der Spielfluss leider wieder etwas verloren. Mir persönlich haben es sich die Schiedsrichter in dieser Phase ein bisschen einfach gemacht und bei jeder Kleinigkeit auf Stürmerfoul entschieden und das Spiel in die andere Richtung geschickt. Außerdem machte sich in unserem Spiel auch wieder eine gewisse Unkonzentriertheit bemerkbar. Dann kommt so ein zerfahrenes Spiel zu Stande. Es sollte dann doch noch das 5:1 fallen. Nach einem Pass von Rüdiger Bähr auf Roland Czeche wuchtete dieser den Ball mit der Rückhand über den Kopf des Torwarts ins Tor. Schönes Ding. Beruhigend? Denkste. Denn fast im Gegenzug konnte Cockatoos den Anschlusstreffer zum 5:2 erzielen. Ein schöner Distanzschuss aus 7 – 8 Metern, genau ins Dreieck. Absolut unhaltbar.
Das letzte Anschwimmen in diesem Spiel gewannen abermals die Cockatoos. Die anschließende Unterzahl brachte nichts entscheidendes, weil unser Torwart wieder nicht überwunden werden konnte. Im Gegenzug konnte Holger Roehl den Ball leider nicht richtig greifen und so ist er ihm aus den Fingern gerutscht. Man hätte aber auch Freiwurf pfeifen können, Herr Schiedsrichter. Was bisher eigentlich ganz gut funktioniert hat, war die Doppeldeckung des Centerspielers der Australier. Mit einem Mal funktioniert sie aber nicht mehr, weil der vordere Spieler seine Position zu früh verlässt. Das war doch in der Mannschaftsbesprechung ausdrücklich angesagt worden. Das verstehe wer will. Bei der nächsten Überzahlsituation haben wir fast die gesamten 20 Sekunden benötigt um unsere Aufstellung zu finden. So blieb kurz vor Ablauf der Strafzeit nur ein Schuss von Holger Roehl von außen, mit dem der Torwart aber keine Mühe hatte.
Der nächste australische Angriff sorgte dann ein bisschen für Herzklopfen, denn der Ball ging an den Pfosten. Den abprallenden Ball konnte wir uns aber sichern. Wir brauchen wieder zu viel Zeit im Spiel nach vorn. Die 35-Sekunden-Uhr nähert sich unaufhaltsam der NULL. Anstatt den Ball in die Ecke zu werfen, wie gefordert, wird weiter rumgedaddelt. Es ist nur noch zum Haare raufen. In dieser Situation kassiert unser Abwehrrecke Kalle Fischer auch noch den 3. persönlichen Fehler und darf für den Rest des Spiels nicht mehr teilnehmen. Die Überzahl nutzen die Aussies zum 5:3. Eigentlich ein überlegenes Spiel unserer Mannschaft und jetzt wird es doch noch mal eng? Und wie eng, sollte erst noch kommen. Denn kurz vor Schluss kassieren wir noch einen 5-m Strafwurf, von Dirk Cohrs verursacht. Stramm und platziert geschossen brachte er den Cockatoos den Anschlusstreffer zum 5:4.
Gut, dass kurze Zeit später das Spiel beendet war. Wir sind also den Cannstättern ins Finale gefolgt. Ein rein deutsches Endspiel. Schön.
Torschützen: , Frank Hesbacher 2, Roland Czeche 2, Holger Roehl 1 Treffer.
Finale ohohooooo Finale ohohooooo Finale ohohooooo
Tag 9
Finale SV Cannstatt gegen SV Poseidon Hamburg
02.08.2014 – 15.00 Uhr Ortszeit
Die Anspannung ist bei jedem zu spüren. Ein WM-Finale spielt man ja auch nicht jeden Tag.
Anpfiff 15.15 Uhr Ortszeit
Starting-Seven: Ekkehard Kienemann, Wolfgang Richter, Holger Roehl, Roland Czeche, Kalle Fischer, Frank Hesbacher, Dirk Cohrs.
Endstand: 10:7 (2:3, 2:2, 4:1, 2:1) für den SV Cannstatt
Der Traum von der Weltmeisterschafts-Goldmedaille hat sich leider nicht erfüllt. Trotzdem Glückwunsch an die Gewinner der Silbermedaille.
Ekkehard Kienemann
Rolf Lüdecke
Bernd Haase
Wolfgang Richter
Kalle Fischer
Bernt Jacobs
Dirk Cohrs
Rüdiger Bähr
Holger Roehl
Bernd Hornung
Roland Czeche
Günter Scheuermann
Frank Hesbacher
Das erste Anschwimmen konnte mal wieder Frank Hesbacher für sich und den Poseidon entscheiden. Wir sind dann auch sehr früh mit 0:1 in Führung gegangen. Einen schönen Doppelpass mit Holger Roehl konnte Dirk Cohrs sicher verwandeln. Schöner Spielzug, fast wie in alten Tagen. Leider ließ der Ausgleich nicht lange auf sich warten. Den Einschlag des gut geschossenen Bogenballs konnte Ekkehard Kienemann nicht verhindern. Das ging ein bisschen zu schnell. Den darauf folgenden Angriff hat der Schiedsrichter unterbunden, weil er ein Stürmerfoul von Holger Roehl geahndet hat. Den Gegenstoß der Cannstätter konnte Frank Hesbacher mit einer guten kämpferischen Leistung unterbinden. Den Gegenangriff konnten die Cannstätter nur mit einem ausschlusswürdigem Foul an Dirk Cohrs verhindern. Die Situation wurde schnell erkannt und verarbeitet. Holger Roehl brachte uns mit einem Schuss in die kurze Ecke wieder mit 2:1 in Front.
Der nächste Angriff brachte den Cannstättern ein Überzahlspiel. Wir haben gut verteidigt, so dass wir ohne Gegentor wieder vollzählig wurden. Der abschließende Schuss ging weit über unser Tor. Was wir beim ersten Überzahlspiel gut gemacht haben, haben wir leider beim nächsten überhaupt nicht gut gemacht. Mit einem Fehlpass haben wir den Ball einfach hergeschenkt. Den Cannstätter Konter konnten wir nicht gut verteidigen, so dass Wolfgang Richter sich nur mit einem Foul zu helfen wusste, welches vom Schiedsrichter zu Recht mit einem 5-m Strafwurf sanktioniert wurde. Den flach und gut geschossenen Strafwurf konnte Ekkehard Kienemann nicht parieren. Somit war der neue Spielstand 2:2.
Bei einem der nächsten Angriffe wurde uns auch ein 5-m zugesprochen, den Roland Czeche sicher verwandelte. Auch hier war der Torwart chancenlos. Beim nächsten Angriff der Cannstätter hat Ekkehard Kienemann sein Tor verlassen und sich den Ball auf der 5-m Linie gesichert. Stark.
Wir haben das Spiel zügig nach vorn getragen, das Anspiel von Holger Roehl auf Dirk Cohrs war allerdings zu flach, so dass dabei nur ein „Schüsschen“ rauskommen konnte, selbst für Dirks Verhältnisse. Wegen der fehlenden Doppeldeckung auf den Center musste Roland Czeche dann das Feld verlassen. Was Cannstatt zum Time-Off nutzte. Es folgten feine Spielzüge unserer Gegner, der Ball landete auch im Tor, welches vom Schiedsrichter aber wegen 2-m nicht anerkannt hat. Puuuh, Glück gehabt. Das erste Spielviertel neigte sich dem Ende zu, es waren noch 12 Sekunden zu spielen. Roland Czeche nahm sein Herz in beide Hände und versuchte sich mit einem Schuss aus der Distanz, den der Torwart leider zur Ecke abwehren konnte. Nach dem Eckball kam Roland erneut an den Ball und setzte einen Bogenball auf die Latte. Damit war das erste Viertel gespielt.
Das Anschwimmen zum zweiten Viertel konnten die Cannstätter knapp für sich entscheiden, was aber nichts zählbares einbrachte. Im Gegenzug konnte Holger Roehl eine erneute Rausstellung seines Gegenspielers erreichen. Schnell gespielt von Holger Roehl auf Frank Hesbacher und die 2:4 Führung war perfekt. Aus dem Fehlpass der Cannstätter konnten wir dann leider kein Kapital schlagen, der Schuss von Roland Czeche war keine Gefahr für das gegnerische Tor. Der Versuch der Cannstätter Ekkehard Kienemann mit einem erneuten Bogenball zu überwinden scheiterte aber ebenso.
Als nächstes ist berichtenswert, dass Holger Roehl eine erneute Rausstellung erreichen konnte. Dieses Mal war unser Spiel zu langsam, fast behäbig. Cannstatt war wieder vollzählig und die 35-Sekunden-Uhr war ohne einen Torschuss unsererseits abgelaufen. Unser nächster Angriff wurde dann wegen eines Stürmerfouls abgepfiffen, die Mitte war viel zu voll und ein vernünftiges Spiel nicht möglich.
Beim nächsten Angriff unseres Gegners hat Wolfgang Richter dann seinen Mann aus den Augen verloren, dieser konnte auf unserer linken Verteidigungsseite frei auf´s Tor schwimmen und den 3:4 Anschlusstreffer markieren. Unsere nächste Überzahl nutzte Coach Lüdecke zum Time Out. Es waren noch 34 Sekunden auf der Uhr und somit genügend Zeit für einen vernünftigen Spielaufbau in Überzahl. Und es sollte klappen. Nach einem schönen Anspiel von Kalle Fischer (Position 6) auf Dirk Cohrs (Position 3) konnte das 3:5 in die kurze Ecke erzielt werden. In der nächsten Situation hätte es auch gut und gerne einen Strafwurf für uns geben können. Der Schiedsrichter hat aber leider nur auf Freiwurf entschieden. Kurz vor Viertelende haben wir dann doch noch das 4:5 eingefangen. Der Schuss aus ca. 10 m passte aber auch perfekt. Leider unhaltbar.
Das Anschwimmen zum dritten Viertel konnten wieder die Cannstätter für sich verbuchen. Genutzt hat es ihnen aber auch nichts. Unser Spiel wurde erneut wegen eines Stürmerfouls zurückgepfiffen. Unser Rückzug war ein wenig ungeordnet. Den Schuss aus 6 m konnte Ekkehard Kienemann sicher halten. Der nächste Angriff wurde durch die 35-Sekunden-Sirene abgebrochen. Im Rückzug konnte Frank Hesbacher den Ball aber wieder in unseren Besitz bringen. Gut gekämpft. Aber erneuter Ballverlust durch Stürmerfoul. In dieser Phase war unser Spiel viel zu hektisch. Ungenaue Pässe und die zahlreichen Stürmerfouls waren ein Zeugnis dafür.
Unser alter Freund Frieder Class konnte dann erstmals den Ausgleich für Cannstatt erzielen. Mit einem Bogenball. Bei Toren gegen Ekkehard Kienemann freut sich Frieder immer ganz besonders, viele scheinen ihm da nicht zu gelingen. Eine große Chance auf den Ausgleich konnten wir selbst bei doppelter Überzahl nicht nutzen. Das war schwach, ganz schwach. Jetzt gingen die Cannstätter sogar mit 6:5 in Führung. Der Aufsetzer unter die Latte war nicht zu halten. Den Schuss von Holger Roehl aus sechs Metern konnte der Torwart leider entschärfen. Unser nächstes Überzahlspiel konnten wir zum Ausgleich nutzen, ein feiner Pass von Kalle Fischer auf Frank Hesbacher konnte dieser zum 6:6 nutzen. Den nächsten Angriff spielten die Cannstätter fast bis zum Ablauf der 35 Sekunden. Der Ball war im Flug, der Signal erklang, aber leider zu spät. Cannstatt führte wieder mit einem Tor. 7:6. Ein erneutes Stürmerfoul brachte den erneuten Ballverlust. Der schnell vorgetragene Angriff konnte nur mit einem Foul unterbunden werden. Beim Strafwurf war Ekkehard Kienemann noch am Ball, konnte den Einschlag aber leider nicht verhindern. Spielstand 8:6 und Viertelende.
Das vierte und letzte Viertel begann positiv für den SVP. Frank Hesbacher konnte sich gegen seinen Anschwimmkonkurrenten durchsetzen und den Ball erobern. Der Poseidonangriff endete aber durch das 35-Sekunden-Signal. Einen Abschluss brachte die Mannschaft aber wieder nicht zu Stande. Beim nächsten Cannstätter Angriff haben wir in der Centerverteidigung zweimal den Ball knapp verpasst bzw. konnten ihn nicht unter Kontrolle bringen. Mit einem Rückhandtor aus kurzer Distanz konnten unsere Gegner ihren Vorsprung auf 9:6 ausbauen. Nach einem Foul an Rüdiger Bähr, welches mit einer Hinausstellung geahndet wurde, gelang dem Poseidon der Anschlusstreffer zum 9:7 Kalle Fischer hat Frank Hesbacher geschickt angespielt, der den Ball ebenso geschickt im Tor unter gebracht hat.
Kurz darauf haben wir Roland Czeche durch seinen 3. persönlichen Fehler eingebüßt. Nun sollte es in der verbleibenden Restspielzeit besonders schwierig werden, den Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen. Die Unterzahl haben wir ohne Gegentor überstanden. Unsere nächste Überzahl haben wir dann leider auch ohne (eigenes) Tor überstanden. Holger Roehl traf leider nur den Pfosten, den abprallenden Ball versuchte Dirk Cohrs per Rückhand ins Tor zu befördern, was durch den Torwart erfolgreich verhindert werden konnte. Jetzt ein 9:8 hätte das Spiel noch einmal spannend werden lassen. Es kam leider anders. Nach einem Ballverlust im Angriff war die Poseidon-Defensive noch ungeordnet. Die Zuordnung hat nicht gestimmt und so war es ein relativ leichtes Spiel für die Cannstätter den Vorsprung auf 10:7 auszubauen. Bei nur noch zwei zu spielenden Minuten war das wohl die Entscheidung. Unsere Mannschaft hat noch mal alles gegeben, da kann man ihr keinen Vorwurf machen. Im Spiel gab einige unglückliche Situationen, die zu Gegentoren geführt haben. Ebenso wie in einigen Situationen auch Pech im Spiel war.
Die letzten zwei Minuten konnten wir nicht mehr zur Ergebniskorrektur nutzen. Die Angriffe dauerten zu lange, der Zug zum Tor fehlte. Auch ein erneutes Überzahlspiel brachte keine Besserung. Nach einem schlechten Pass auf Rüdiger Bähr war der Ball und damit leider auch das Spiel verloren. Endstand 10:7.
Glückwunsch an den SV Cannstatt.
Unsere Helden und Vize-Weltmeister haben ein gutes Turnier gespielt. Es hat Freude gemacht zuzusehen.
Applaus, Applaus, Applaus.
Torschützen: Frank Hesbacher 3; Dirk Cohrs 2, Holger Roehl, Roland Czeche je 1.
Damit ist die Berichterstattung von den Wasserball-Masters-Weltmeisterschaft von meiner Seite beendet. Ich danke für die vielen positiven Rückmeldungen die mich über verschiedene Kanäle erreichten.
Holger Ringling
Den gesamten Spielplan der Weltmeisterschaften findet ihr hier.
Die Webseite des Veranstalters ist hier.